Hilfswerk „somedi“ verabschiedet drei Inder

In drei Wochen zeigte Familie Voormans ihren Gästen den deutschen Alltag.

Nettetal/Mumbai. „Nettetal was great“, waren sich Roney Dmello, Paul Sequeira und Roy Diagi Muniz bei der Abschieds-Party bei Familie Voormans einig. Das Trio aus Mumbai hatte den ganzen Tag Spezialitäten aus der indischen Heimat zubereitet. Mit 30 Gästen — Mitgliedern des Hilfswerks „somedi“, Nachbarn der Gastgeber und Alt-Meßdienern — wurde nach drei Wochen am Niederrhein Abschied gefeiert. Zurück ging der Flug von Düsseldorf über München und dann in achteinhalb Stunden in die indische Metropole.

Schon sieben Jahre kennt Familie Voormans die drei Inder. „Immer wenn ich für somedi nach Indien geflogen bin und unsere Projekte besuchte, haben sie mich begleitet“, sagt Stefan Voormans, Geschäftsführer des Vereins für sozial-medizinische Hilfe in der Dritten Welt. Annähernd 100 000 Kilometer hat er dabei in dem riesigen Land zurückgelegt. Voormans: „Es gibt dort Gebiete, wo man kein Englisch und auch nicht Hindi spricht. Da braucht man einen Dolmetscher des Vertrauens — und das sind alle drei.“

Der Gegenbesuch in Nettetal war schon lange geplant, doch die deutsche Bürokratie erschwerte ihn. So mussten die Voormans erklären, dass sie notfalls die Kosten der Abschiebung und der Sozialleistungen übernehmen.

Die Gäste aus Indien wollten aber kein Touristen-Programm, sondern deutschen Alltag erleben. So besuchten die Voormans mit ihren katholischen Gästen morgens um 6 Uhr die Messe an der Johannes-Kapelle in Hinsbeck. Beim Lobbericher Pfarrfest half das Trio beim Aufbau.

Im Klosterdorf Steyl (Niederlande) gab es eine Führung durch Pater Josef, der in Indien wirkte. Zu den Steyler Missionaren haben die Inder, die in einem Weisenhaus aufwuchsen, besondere Beziehungen. Mit dem Zug ging es nach Aachen, wo Dom und Kolpingwerk besucht wurden. lg

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