Feuerwehr: Ein Fest zum 125-Jährigen

Zum Jubiläum in Schaag gibt es eine Festschrift mit Geschichten und Anekdoten.

Schaag. Und schon wieder gibt es Grund zu feiern: Nur eine Woche nach dem 125-jährigen Bestehen der Feuerwehr Breyell sind am Pfingst-Wochenende die Kollegen aus Schaag mit dem gleichen Jubiläum dran. Am Samstag und Sonntag wird gefeiert.

Die Geschichten der Feuerwehren in Breyell und Schaag sind eng miteinander verwoben. 1886 begann unter Leitung eines Schaagers, des Kaufmanns und Mühlenbesitzers Joseph Moubis, der Aufbau einer Feuerwehr für Breyell, zu dem damals auch Schaag gehörte. Die gemeinsame Zeit endete 1995, als Schaag selbstständiger Stadtteil wurde und eine eigenständige Löschgruppe bekam.

Auch zum Jubiäum in Schaag gibt es eine Festschrift. Auf der Titelseite des 112-Seiten-Heftes ist die Fahne mit der Pfarrkirche St. Anna abgebildet. Verfasser sind Löschgruppen-Geschäftsführer Roland Lenzen und — wie bei der Breyeller Festschrift — Ehrenwehrführer Reinhold Heußen. Neben der gemeinsamen Geschichte gibt es Geschichten und Anekdoten aus Schaag.

Auf 20 Seiten geht es um die Geschichte von St. Anna. Dies vermittelt einen Eindruck über den 110-jährigen „Freiheitskampf“ der Schaager, die mit dem Bau einer eigenen Kapelle ihre Eigenständigkeit von Breyell dokumentierten. Aus der Kapelle wurde eine Kirche, die später einen Turm bekam.

Die erste Schaager Feuerwehr-Festschrift erinnert daran, als in den 1950er-Jahren 17 Männer in die Freiwillige eintraten, die Gemeinde aber kein Geld für Uniformen bereitstellte. Dies führte zu heftigen Leserbriefen, die im Jubiläums-Buch abgedruckt sind.

Bemerkenswert ist der Schriftverkehr zwischen dem Fahrzeug-Ausstatter Johannes Heines (Wuppertal) und Breyells Wehrführer Josef Terporten vor 50 Jahren. Heines fragte schriftlich, ob es richtig sei, dass der Schaager Willi Kox als „Beigabe für das neue Löschfahrzeug zwei Rehe für die Wehr“ bekommen soll. Später änderte Kox seinen Wunsch: Statt Rehen wollte er lieber 200 Mark für die Kameradschaftskasse.

Empört war Josef Fußangel (Wehrführer 1940-1949), als er hörte, dass die Reifen der Schaager Tragkraftspritze auf den Wagen des Wehrmanns Theo „Dores“ Kox montiert worden waren. Mit dem Auto sollte die Spritze transportiert werden. Fußangel forderte die Schaager auf, „unverzüglich die Bereifung wieder auf die Tragkraftspritze zu ziehen“.

Derzeit hat die Schaager Löschgruppe 19 Aktive sowie je fünf Mitglieder in Jugendfeuerwehr und Altersabteilung. Leiter ist Heinz Willi Lehnen, Stellvertreter Stephan Ververs.

“ Die 112-seitige Festschrift gibt es zum Preis von fünf Euro bei Elektro Lehnen, Annastraße 28, Schreibwaren Theloy, Annastraße 13, bei der Nette-Agentur in Lobberich, Doerkesplatz 3, und allen Mitgliedern der Löschgruppe Schaag.

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