Coppens: Filter ist an Gestank schuld

Laut Aussage des Fischfutterherstellers Coppens ist die Quelle bekannt. Die Lösung lässt auf sich warten.

Leuth. Diese Fabrik stinkt den Leuthern gewaltig. Seitdem der niederländische Fischfutterhersteller Coppens den Betrieb am Dellerweg Anfang 2012 von Bosch-Saturn übernommen hat, gab es zahlreiche Klagen über Fischgestank. Um diese Geruchsbelästigung ging es nun in einem Gespräch zwischen Coppens-Geschäftsführer Anno Galema und verärgerten Anwohnern.

Das Problem ist laut Galema eine defekte Filteranlage auf Chemie-Basis. Wird auf dieser Linie produziert, bei der nur chemische Mittel zur Abluftreinigung eingesetzt werden, entweiche deutlicher Fischgeruch. Die zweite Produktionslinie mit einem Bio-Filter hingegen funktioniere einwandfrei.

Eine neue Filteranlage kostet 400 000 Euro — eine Investition, die Coppens bislang scheut. „Wir haben viel Geld am Standort Leuth investiert“, sagt Galema, „einen Betrag im unteren einstelligen Millionenbereich.“ So wurde das Lager vergrößert, es gab neue Andockstationen für Lkw und zwei Lkw-Zufahrten. Bis Dezember sollen die Pflasterarbeiten rund um die Produktionshalle abgeschlossen sein.

Die Firma Coppens produziert Fischfutter und liefert es weltweit in 60 Länder. 70 Mitarbeiter arbeiten am Standort Leuth im Drei-Schicht-Betrieb. Neben der Produktion ist dort auch Qualitätskontrolle, Einkauf, Lager und Logistik ansässig. Im niederländischen Helmond sind die Verwaltung, der Verkauf, Forschung und Entwicklung und eine kleine Testproduktion. Die Jahresproduktion liegt bei bis zu 78 000 Tonnen.

Ein halbes Jahr müssen sich die Leuther gedulden. Dann soll laut Galema alles einwandfrei funktionieren. Allein die Lieferzeit eines neuen Filters beträgt vier Monate. „Wir haben keinen Grund, an dieser Aussage zu zweifeln“, sagt Ortsvorsteher Heinz Robert Reiners.

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