Theater am Kempener Gymnasium Thomaeum zeigt Shakespeares Sommernachtstraum

Kempen · Intensiv haben sie geprobt. Nun zeigt der Literaturkurs der Q1 im Kempener Thomaeum Shakespeares Sommernachtstrum. Die Regie hat Mareike Götzen. Karten gibt es an der Abendkasse.

(tref) „Ein bisschen mehr Licht“, ordert Mareike Götzen mit Blick zur Technik, die sich im hinteren Bereich der Aula des Thomaeums befindet. Dann wandern die Augen der Lehrerin wieder zur Bühne, wo der Vollmond über einem Baum aufgegangen ist, ein magisch beleuchtetes Flüsschen durch die Wiesen plätschert, gigantische Fliegenpilze wachsen und Zauberblumen erblühen.

Auf der Bühne hat der Dialog zwischen dem Elf Puck, ganz in grün, und Oberon, dem König der Elfen im strahlenden Weiß mit efeuumrankten Haupt, gerade begonnen. Sowohl Maxim Hinz als Puck als auch Sean Chmielewski, der Oberon, sind textsicher. Schließlich laufen die Proben seit März des Jahres, man steht kurz vor der Premiere. Der Literaturkurs der Q1 des Thomaeum führt den Sommernachtstraum von Shakespeare auf. Nach einem intensiven Probenwochenende steht nun die Generalprobe auf dem Programm. „Wobei wir im letzten Moment noch Umbesetzungen gehabt haben. Genau gesagt, seit Samstag“, sagt Götzen, die die Regie führt. Kathrin Bergmann ist ausgefallen, Carolina Bugaj hat ihre Rolle als Helena übernommen. Eigentlich wäre Carolina Hippolyta, die Königin der Amazonen gewesen. In die Rolle schlüpft nun Johanna Wollziefer, die ansonsten Bohnenblüte, eine Elfe gespielt hätte. Die Elfe fällt damit weg. Statt vier gibt es so nur drei der Phantasiewesen. Aufgrund der Umbesetzungen ist in manchen Szenen daher noch ein Textbuch auf der Bühne zu sehen. Als sich der grüne Vorhang nach dem ersten Teil schließt, steht nicht nur die Pause, sondern auch die Manöverkritik an. „Ich finde das Kraut, das Puck an Oberon überreicht, zu klein. Das muss ein größeres Stück sein, weil die Zuschauer das sonst gar nicht richtig sehen können“, sagt Götzen. Kurze Überlegung, dann die Lösung in Form einer Blütendekoration: Die Zauberblüte besser platzieren, die Frage, ob der Vorhang festgesteckt werden soll oder nicht, der Hinweis, dass Hermia und Lysander einen emotionaleren Blickkontakt aufnehmen sollen, die Überlegung ob eine Textpassage von Oberon noch gekürzt werden soll. „Ihr alle bringt eine Wahnsinnsleistung. Wenn es zu einem Texthänger kommen sollte, einfach weiterspielen, nicht aus der Rolle rausgehen“, gibt Götzen vor, bevor der Vorhang wieder aufgeht und der zweite Teil des Stückes beginnt.

Der Literaturkurs führt den Sommernachtstraum am 7. Juni, 19.30 Uhr (Einlass 19 Uhr) in der Aula des Thomaeums, Am Gymnasium 4 in Kempen, auf. Es gibt noch Karten an der Abendkasse. Der Eintrittspreis liegt bei sechs Euro, ermäßigt drei Euro.

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