Wenn es um Leben und Tod geht So ist eine Schicht in der Notaufnahme in Kempen: „Das ist in den letzten Jahren so explodiert“

Kempen · In der Zentralen Notaufnahme werden akut erkrankte und verletzte Patienten versorgt. In der Praxis kümmern sich Ärzte und Pflegekräfte jedoch auch um Bagatellen und schimpfende Personen — zum Nachteil der wirklichen Notfälle. Eine Frühschicht in der Notaufnahme des Hospitals zum Heiligen Geist in Kempen.

 Claudia Lipphard, Roman Janßen, Paulin Härtel, Kolja van de Loch und Marco Saib (v.l.) sorgen sich um die akut erkrankten oder verletzten Patienten im Hospital zum Heiligen Geist in Kempen.

Claudia Lipphard, Roman Janßen, Paulin Härtel, Kolja van de Loch und Marco Saib (v.l.) sorgen sich um die akut erkrankten oder verletzten Patienten im Hospital zum Heiligen Geist in Kempen.

Foto: Clara Vesely

In der Notaufnahme trifft der Rettungsdienst ein. Auf der Trage: eine ältere Dame, Jahrgang 1944. Ansprechbar ist sie nicht. Ihre Atmung ist hingegen deutlich hörbar. Holt sie Luft, flattern ihre Lippen auf, an denen sich bereits Speichel angesammelt hat. Die Frau kommt aus dem Pflegeheim. Schnell steht fest: Schon gestern ist sie in der Zentralen Notaufnahme des Hospitals zum Heiligen Geist in Kempen gewesen. Der Rettungswagen wurde erneut gerufen, ihr Zustand habe sich offenbar verschlechtert. Der Verdacht: Wasser befinde sich in der Lunge.