Gastronomie Kolpinghaus: Stadt Kempen will Vertrag verlängern und erst 2021 sanieren

Kempen · Geht es nach der Verwaltung, soll der derzeitige Pächter bis März 2021 weitermachen. Das Haus bliebe also ein Jahr länger geöffnet als bislang angenommen. In dieser Zeit soll ein Konzept erstellt werden.

 Das Kolpinghaus an der Ecke Peterstraße/Donkwall ist 1981 gebaut worden.

Das Kolpinghaus an der Ecke Peterstraße/Donkwall ist 1981 gebaut worden.

Foto: WZ/Tobias Klingen

In den Gesprächen um die Zukunft des Kolpinghauses zeichnet sich eine Wende ab. Auf Anfrage der WZ bestätigte Stadtsprecher Christoph Dellmans am Montag, dass das Haus mit Restaurant, Kegelbahnen, Hotel und Saal noch ein weiteres Jahr im jetzigen Zustand geöffnet bleiben könnte. „In der nächsten Woche steht ein weiteres Gespräch mit dem Pächter an“, so Dellmans. In den Verhandlungen verfolge die Stadt als Eigentümerin, den Pachtvertrag mit Familie Muratovic um ein weiteres Jahr zu verlängern. In den kommenden zwölf Monaten – bis März 2021 – wolle die Verwaltung ein Sanierungskonzept auf die Beine stellen, um im nächsten Jahr mit den Arbeiten beginnen zu können.

Bislang hieß es vonseiten der Stadtverwaltung, dass der laufende Pachtvertrag Ende März – nach Kündigung des Pächters – endet. Dann wollte die Stadt Kempen nach eigenen Angaben in eine Sanierung einsteigen. Und zwar so, dass die Veranstaltungen, insbesondere der Karnevalsvereine, im Winter/Frühjahr 2021 im Saal stattfinden können. Allerdings liegt bislang kein Konzept für diesen Ablauf vor. Weshalb die Stadt Kempen durch die nun angestrebte Lösung Zeit gewinnen möchte. Seitens des Pächters gab es am Montag auf Anfrage der WZ keine Stellungnahme zum aktuellen Stand.

Offen ist weiterhin die Frage, in welchem Umfang das 1981 erbaute Haus saniert werden muss. Immer wieder spielt in diesem Zusammenhang das Thema Brandschutz mit den entsprechenden aktuellen Auflagen eine Rolle. Um herauszufinden, was in der Immobilie gemacht werden muss, hatte die Stadt ein Gutachten beauftragt. Dieses liegt der Verwaltung bereits seit Mitte Oktober vor. Der Politik wurden die Ergebnisse in öffentlicher Sitzung bislang nicht vorgestellt. Am 18. Februar steht das Thema auf der Tagesordnung der nicht-öffentlichen Sitzung des Ausschusses für Liegenschaften und Wirtschaftsförderung.

Aktuell bestehen bei der Stadt Kempen keine Bedenken, dass der Betrieb trotz des Sanierungsstaus aufrechterhalten werden kann. Die regelmäßigen Wartungsarbeiten seien von einem Sachverständigen geprüft worden, hieß es schon im vergangenen Jahr aus dem Rathaus.

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