Kiepenträger erinnert an Handelsleute

Die Figur setzt dem Breyeller Wanderkrämer auf dem Naturschutzhof Baerlo ein Denkmal.

Breyell. Der Kiepenträger gehört zur Geschichte Breyells wie die Kopfweide das Landschaftsbild prägt. Kiepenträger und Handelsleute waren bis Lissabon, Königsberg und St. Petersburg unterwegs. Ihnen wurde jetzt mit der Skulptur des Kiepenträgers ein Denkmal gesetzt.

Bernd Rosenkranz hatte vor dem Landschaftshof Baerlo vier Flaggen gehisst: Bundes-, Landes-, Kreis- und Nettetal-Fahne. Mehr als 50 Gäste aus Natur-, und Landschaftsschutz, Politik und Heimatvereinen sahen zu, wie CDU-Bundestagsabgeordneter Uwe Schummer die Statue enthüllte. Wegen des Wetters fand die Feierstunde in der Halle statt.

Mit dem Triumphmarsch aus Verdis Oper „Aida“ eröffnete das Trompeten-Ensemble den Festakt, der mit dem Jägerchor beendet wurde. Eine außerplanmäßige Trompeteneinlage gab’s von Gast Jean Pütz. Der TV-Moderater hatte früher Posaune gespielt. Als einige aus dem Publikum „beweisen“ riefen, lieh er sich eine Trompete und entlockte ihr einige Töne.

Karl Fleuth führte durch das Programm. Er freute sich über den zweiten Besuch von Pütz, der in der Nordrhein-Westfalen-Stiftung engagiert ist. Pütz würdigte Künstler Wolfram Schobel-Gundhardt:

„Der liebe Gott hat Menschen aus Lehm geschaffen. Sie haben den Kiepenträger aus Beton gemacht.“ Er werde durch die Statue an seine Kindheit erinnert. Damals seien Kiepenkerle zur Weinlese in sein Heimatdorf an der Luxemburger Mosel kommen. Pütz (74 Jahre): „Autos gab‘s damals nicht. Nachrichten und Ware brachten die Kiepenträger.“

Vize-Bürgermeister Harald Post lobte den Künstler wegen seiner kreativen Liebe zum Detail. Erstmals könne man gut sehen, was so alles in einer Kiepe ist: Besen, Schaufel, Nudelholz, Schöpfkelle und eine Bettwärmflasche.

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