Fälscher in den Startlöchern

Nur noch wenige Tage bis zum Weihnachtsrock. Die WZ hat die Coverband bei der Probe besucht.

Kempen. „Den zweiten Refrain hätte ich zwei Mal singen müssen.“ Mit diesen Worten bricht Sängerin Ria den ersten Durchgang des Songs selbstkritisch ab. Also auf ein neues — bis der Refrain, jeder Akkord und jede Textzeile sitzen. Die Fehleranalyse spielt bei der Probe der Coverband Die Fälscher eine große Rolle. Schließlich treten die sechs Musiker am kommenden Donnerstag vor rund 1000 Leuten beim 14. Weihnachtsrock im Kolpinghaus auf.

„Der schönste Moment dieses Abends ist gegen Ende des zweiten Sets, wenn ich weiß, wir haben alles bis dahin richtig gemacht“, sagt Keyboarder Benedict Hoppenkamps. „Im Prinzip stehen wir die ganze Zeit auf der Bühne unter Vollstrom“, ergänzt der neue Sänger Flow Ryan.

Die Rock-Coverband verspricht eine „bunte Mischung aus bewährten Hits und aktuellen Liedern“, was die Musiker in ihren allwöchentlichen Proben auf 40 Quadratmetern derzeit sorgfältig vorbereiten. Vor dem Musizieren besprechen sie Organisatorisches, kümmern sich um die Vorverkaufsabrechnung und andere Pflichten. „Im September entwerfen wir die Plakate und Flyer, fangen mit der Zusammensetzung des Programms an“, verrät Hoppenkamps.

Dann, nach einer halben Stunde Warmlaufzeit mit alkoholfreiem Bier, werden die Verstärker angeschaltet, Gitarre und Bass gestimmt, es bleibt Zeit für eine letzte Zigarette vor der Arbeit. Sängerin Ria überprüft das Mikrofon, Schlagzeuger Ingo Klinkhammer zählt vor: „Eins, zwei, drei, vier.“

Die Fälscher beginnen mit einem neuen Stück mit zweistimmigem Gesang, und es klingt vielversprechend — erst recht mit Blick auf den „großen Sound“, der im Kolpingsaal zu hören sein wird. Knapp drei Stunden wird geübt — voller Einsatz für die Fälscher-Fans.

Die Gruppe gibt es seit etwa 20 Jahren, als aus der Schülerband Spätlese die Fälscher hervorgingen. Vor 15 Jahren gab es im alten Tivoli gegenüber vom Bahnhof den ersten Weihnachtsrock. „Dort war es rappelvoll und um 23 Uhr war das Bier alle“, erinnert sich Klinkhammer. Die zweite Sause sollte im Lichtblick stattfinden, musste aber kurzfristig ins Kolpinghaus verlegt werden.

Es kamen 80 Gäste. Heute ist die Veranstaltung im Kolpinghaus mit 1000 Gästen zum Kult geworden. „Das Datum passt, am 23. Dezember sind alle da“, sagt Hoppenkamps. Und er rät zur Eile: „Der Vorverkauf läuft sehr gut. Wer Tickets haben will, sollte sich schnell welche sichern.“

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