Wülfrath „Stadt braucht eine Umgehungsstraße“

Wülfrath. · Carsten Klein zog 2005 nach Wülfrath und sitzt für die Fraktion Die Linke im Stadtrat. Er tritt im Wahlkreis Ellenbeek an.

 Lauter Lärm von Lastwagen lässt bei Carsten Klein das Geschirr auf dem Tisch wackeln. Er plädiert für eine Umgehungsstraße.

Lauter Lärm von Lastwagen lässt bei Carsten Klein das Geschirr auf dem Tisch wackeln. Er plädiert für eine Umgehungsstraße.

Foto: Tanja Bamme

Carsten Klein wohnt direkt an der Wilhelmstraße, angrenzend an den ehemaligen Fliesendiscounter. „An manchen Tagen wackelt auf meinem Tisch das Geschirr“, erklärt der Politiker, der mit diesem Ärgernis direkt das erste Anliegen anspricht. „Es wäre sinnvoll, wenn eine Umgehungsstraße gebaut werden könnte, um den Lkw-Durchfahrtverkehr aus der Stadt herauszuhalten“, sagt Carsten Klein. Immer wieder wird er auf das Thema angesprochen, welches ihn auch persönlich beschäftigt. „Beispiele gibt es in direkter Nachbarschaft. Mettmann kann mit seiner Osttangente ein Vorbild sein, dort werden die Lastwagen um die Stadt herumgeführt.“

Bei seinem Rundgang kommt Carsten Klein direkt auf das zweite Problem des Stadtteils zu sprechen: Die fehlende Infrastruktur. „Das Problem ist der Verwaltung bereits bekannt und man versucht, Lösungen zu schaffen“, ist sich das Ratsmitglied sicher, der sich jedoch schnellere Lösungswege wünschen würde. „Ein Lebensmittelmarkt fehlt hier spürbar. Viele Menschen sind nicht in der Lage, für den Einkauf in die Stadt oder bis nach Real zu fahren, weil sie kein eigenes Auto besitzen und sich regelmäßige Busfahrten nicht leisten können“, weiß Carsten Klein. Auf einen Neubau, der nochmals Zeit in Anspruch nehmen würde, soll nach Aussage des Politikers verzichtet werden. „Wir haben genügend Leerstände, die wieder mit Leben gefüllt werden könnten.“

Wichtig ist für Klein zudem, dass das Erscheinungsbild der Gebäude wieder ansehnlicher gestaltet wird. „Dieser Stadtteil hat einen besonderen Erneuerungsbedarf, aber die städtischen Mittel sind leider begrenzt“, so Klein. Neben einem Supermarkt mit Lebensmittelangebot könnte die Attraktivität der Ellenbeek auch durch die Ansiedlung kleinerer Geschäfte und Gastronomien gefördert werden. „Davon könnte der Rote Platz profitieren, der wieder als Ort der Begegnung genutzt werden sollte.“

Leuchttürme der Ellenbeek sind für den Kommunalpolitiker die Kindertagesstätten sowie die Grundschule am Ort. „Die Mitarbeiter leisten hervorragende Vernetzungsarbeit“, erklärt Carsten Klein. „Diese könnte noch weiter gefördert werden und die ganze Nachbarschaft mit einbinden.“

Politiker trat in die Fraktion
an Vereinigungsparteitag ein

In diesem Jahr möchte sich Carsten Klein erneut als Wahlkreiskandidat für die Ellenbeek zur Verfügung stellen und bei der Wahl am Sonntag, 13. September, antreten. Er will Lösungen für seine Nachbarschaft schaffen. 2007, anlässlich des Vereinigungsparteitages, trat der Politiker in die Fraktion ein.

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