Ellenbeek/Wülfrath „Ich wohne gerne in der Ellenbeek“

Wülfrath. · Hans-Jürgen Ulbrich bricht eine Lanze fürs Viertel. Der Politiker setzt sich für die Belange der Menschen ein, er möchte, dass der Ort belebter wird.

 Der zweite Stopp des Rundgangs: die Kulturkirche. Das Viertel wird durch die Veranstaltungen und Aktionen dieser belebt, so Hans-Jürgen Ulbrich.

Der zweite Stopp des Rundgangs: die Kulturkirche. Das Viertel wird durch die Veranstaltungen und Aktionen dieser belebt, so Hans-Jürgen Ulbrich.

Foto: WZ/Tanja Bamme (taba)

„Die Ellenbeek ist ein schöner Stadtteil“, versichert Hans-Jürgen Ulbrich. Der SPD-Politiker hat sich 1984 ganz gezielt für diesen Wahlkreis entschieden und blieb seiner Entscheidung bis heute treu. Und auch selbst lebt Ulbrich seit 46 Jahren in der Ellenbeek, stammt gebürtig aus Rohdenhaus. Bei einem Rundgang durch sein „Viertel“ erinnert es sich an vergangene Zeiten.

Den ersten Stopp legt er am Roten Platz ein, der seinen Namen auf Grund der roten Pflasterung erhielt. „Früher war hier ein florierender Nahversorgungsstandort“, erinnert sich der Politiker. Die Sparkasse war mit einer Filiale vertreten, gegenüber der Grundschule ließ sich ein Aldi-Markt finden. Heute erinnern Leerstände an die Zeit, als der Rote Platz ein Treffpunkt für Jung und Alt war. „Gespräche, die Leerstände mit neuem Leben zu füllen, liefen von Verwaltungsseite bisher ins Leere“, weiß Hans-Jürgen Ulbrich. Lediglich ein Kiosk lässt sich in der ehemaligen Aldi-Immobilie noch finden. Dabei liegt der Platz noch immer sehr zentral. Vor zwei Jahren initiierte die SPD ein Stadtteilfest und zog positive Bilanz. „Der Wunsch nach solchen Festen ist groß“, weiß Ulbrich.

Für den Wülfrather ist die Ellenbeek ein schönes Stückchen Erde mit einem Querschnitt aller gesellschaftlichen Schichten. Hochhäuser prägen das Bild auf der einen Seite, Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen schlängeln sich auf der anderen Seite entlang Richtung Grüngürtel. „Ursprünglich war am Hammerstein auch mal ein Bürgerpark samt Sporthalle geplant. Das müsste um die Jahrtausendwende gewesen sein“, schätzt Ulbrich, der auch den Grund der verpassten Initiierung kennt: Die horrenden Kosten.

In der Ellenbeek gibt es
eine gute Nachbarschaft

„Dabei ist ein Treffpunkt für die Menschen in der Ellenbeek wichtig. Hier wohnen Menschen ganz unterschiedlicher Nationen und es herrscht eine schöne Nachbarschaft. Aber es ist nie verkehrt, wenn man auch einen Ort des Austauschs und der Vernetzung hat.“ Und mit diesen Worten erreicht er den zweiten Stopp seines Rundgangs: Die Kulturkirche. „Für die Kulturkirche sind wir sehr dankbar. Sie belebt unseren Stadtteil immer wieder mit tollen Veranstaltungen und Aktionen und bringt die Menschen zusammen.“

4000 Personen wohnen in der Ellenbeek. Immerhin gut ein Fünftel der gesamten Wülfrather Bevölkerung. Alt und Jung leben in dem Ortsteil zusammen. Da ist der Grüngürtel – der dritte Stopp des Rundgangs – entlang des Flehenbergs bis zum Roten Platz eine wahre Naherholungsoase. „Auch wenn dieser mit den Jahren stark gelitten hat. Der Spielplatz beispielsweise wurde zu großen Teilen durch Vandalismus zerstört, einige Spielgeräte mittlerweile wieder demontiert“, weiß Ulbrich, der sich noch an eine ganz andere Diskussion im Stadtrat erinnern kann. „Hier sollte mal Wohnbebauung entstehen. Zum Glück ist es nie dazu gekommen.“

Den Menschen die Schönheit seines „Zuhauses“ näherzubringen, ist ein großes Anliegen des pensionierten Logistikers. „Der Stadtteil wird verkannt. Dabei gibt es hier wirklich schöne Ecken.“ Nur wenige Schritte weiter erreicht Hans-Jürgen Ulbrich sein Rundgang-Ziel: Die beiden Kindertageseinrichtungen. Die städtische Kita mit ihren fünf Gruppen wurde nach oben aufgestockt, um neues Platzkontingent zu schaffen. Nur wenige Meter weiter findet man die Villa Kunterbunt der evangelischen Kirchengemeinde. „Beide Kindergärten stehen auf weitläufigem Gelände. Hier haben die Kinder ausreichend Platz zu spielen“, fasst der Politiker die sofort sichtbaren Vorteile der Einrichtungen zusammen. Welcher Ort in der Ellenbeek sein Lieblingsplatz ist, kann Hans-Jürgen Ulbrich gar nicht genau betiteln. „Eigentlich mag ich den ganzen Stadtteil.“

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