Velbert Frauenpower in der Gefäßchirurgie

Velbert. · Dr. Gabriele Kischel-Augart leitet am Klinikum Niederberg ein komplett weibliches Team.

 Das komplett weibliche Team der Gefäßchirurgie am Velberter Klinikum.

Das komplett weibliche Team der Gefäßchirurgie am Velberter Klinikum.

Foto: Helios Klinikum Niederberg/Michael Mutzberg

Gefäßerkrankungen stellen in den Industrienationen ein immer größer werdendes Problem dar. Das Risiko steigt mit dem zunehmenden Bevölkerungsalter – gerade ältere Menschen leiden oftmals unter verschiedenen Erkrankungen der Gefäße. Die Schwerpunkte der Gefäßchirurgie sind Patienten mit Arteriosklerose, also mit Verschleißerkrankun­gen der Schlagadern. Am häu­figsten werden hier die Beinschlagadern, die Halsschlagadern und die Bauchaorta behandelt. All diese Arterien können minimal-invasiv mit Kathetern oder durch eine Gefäß-Operation im Helios Klinikum Niederberg therapiert werden.

Der nächste Schwerpunkt betrifft die Venenleiden, zum Beispiel Krampfadern, Thrombosen oder offene Beine. Außerdem versorgt die Gefäßchirurgie nierenkranke Patienten mit Gefäßzugängen für die Dialyse. Nicht zuletzt erfolgt hier auch die Be­handlung chronischer Wunden – zum Beispiel bei Diabetikern. All das wird in enger Zusammenarbeit mit den Angiologen, Kardiologen, der radiologi­schen Praxis und mehreren Dialysezentren bewältigt.

Nicht nur der ausgesprochen hohe Frauenanteil macht die gefäßchirurgische Abteilung im Velberter Krankenhaus an der Robert-Koch-Straße so besonders, sondern auch die Vorgehensweise bei der Behandlung der Patienten und die dabei gesetzten Prioritäten. „Wir legen größten Wert auf eine individuelle Beratung und Behandlung unserer Patienten. Es reicht nicht aus, Ultraschall- und Röntgenuntersuchungen zu beur­teilen, sondern wir müssen ausführlich mit unse­ren Patienten sprechen. Nur wenn wir jemanden gut kennen, können wir ihn optimal beraten und ihm die individuelle Behandlung anbieten, von der er auch wirklich profitiert“, erklärt Chefärztin Gabriele Kischel-Augart, eine der führenden Gefäßchirurginnen Deutschlands.

Die geballte Frauenpower, bestehend aus insgesamt sechs Ärztinnen, im Einklang mit der Leidenschaft für die Gefäßchirurgie lässt das Team überaus gut funktionieren. „So ist es auch kein Problem und selbstverständlich, den anderen im OP abzulösen – wir arbeiten einander zu und haben Vertrauen zueinander“, so die Chefärztin weiter.

Die Gefäßchirurgie ist ein vielfältiges und abwechslungsreiches Fachgebiet: Von der Ultraschall-Diagnostik über minimal-invasive Katheter-Eingriffe und offene Operationen bis hin zur Nachsorge liegt alles in einer Hand. Somit erhält der Patient in dieser Abteilung eine Rundum-Versorgung „aus einem Guss“. HBA

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