Neviges Der ASV Tönisheide will umbauen

Neviges. · Wer Besitzer eines eigenen Häuschens ist, weiß, dass es an der Immobilie immer etwas zu tun gibt. Meist ist zudem alle paar Jahre eine größere Investition fällig – seien es neue Fenster, eine Dachreparatur oder eine Badsanierung.

 Der Vorsitzende des ASV Tönisheide, Clemens Bender (l.), und Vorstands-Assistentin Jana Schmalhofer, die mit Sven Timmermann (nicht auf dem Bild) auch das vereinseigene Fitness-Studio leitet, erläuterten, wo der Nadelfilz-Teppichboden des Fitness-Studios besonders gelitten hat.

Der Vorsitzende des ASV Tönisheide, Clemens Bender (l.), und Vorstands-Assistentin Jana Schmalhofer, die mit Sven Timmermann (nicht auf dem Bild) auch das vereinseigene Fitness-Studio leitet, erläuterten, wo der Nadelfilz-Teppichboden des Fitness-Studios besonders gelitten hat.

Foto: Reinhard Lüdeke/Reinhgard Lüdeke

Sportvereinen, die über eine eigene Sportanlage verfügen, geht es nicht anders. Um diesen Vereinen finanziell unter die Arme zu greifen, hat die Landesregierung das nach eigenen Angaben größte Sportförderprogramm aufgelegt, das es jemals in NRW gab, und 300 Millionen Euro für nachhaltige Modernisierung, Sanierung, Um- oder Ersatzneubauten von Sportstätten und -anlagen bereitgestellt.

Basierend auf der Vorgabe, dass der Verein Eigentümer der Sportanlage ist oder noch ein mindestens zehnjähriges wirtschaftliches Nutzungsrecht hat – soll heißen, für „Dach und Fach“ zuständig ist – haben sich neun Velberter Vereine um 1,1 Millionen Euro beworben, die aus dem Fördertopf in die Schlossstadt fließen. Über die Bauvorhaben von Hardenberger Schützenverein und Nevigeser Tennisclub wurde hier bereits berichtet.

Auch der ASV Tönisheide, der vor 16 Jahren an der Nevigeser Straße neben dem neuen Tönisheider Sportplatz sein Sportheim und das vereinseigene Fitness-Studio „ViT“ errichtete, hat einen Antrag auf Mittel für diverse Umbau- und Sanierungsmaßnahmen gestellt.

„Der liegt aktuell noch zur Genehmigung in Düsseldorf“, berichtet Jana Schmalhofer. Die 24-jährige Bochumerin arbeitet als Assistentin für den ASV-Vorstand und leitet gemeinsam mit Sven Timmermann das „ViT“, studiert außerdem mit Sportwissenschaft und -management passende Fächer für den Job: „In den letzten Zügen“, ergänzt die begeisterte Fußballerin, die das Studium eigentlich in diesem Sommer abschließen wollte. Die Corona-Pandemie hat ihr allerdings auf den letzten Metern einen Strich durch die Zeitplanung gemacht.

Investitionen von insgesamt 60 000 Euro umfasst das Maßnahmenpaket des ASV, das vom Land zu maximal 90 Prozent bezuschusst wird. Geplant ist unter anderem ein Durchbruch zwischen dem „ViT“ und dem Sportheim des ASV. Das hat nicht nur praktische Erwägungen. „Damit wollen wir auch optisch ein Zeichen setzen, dass ASV und ,ViT’ zusammengehören und eine Einheit bilden“, erläutert ASV-Vorsitzender Clemens Bender: „Die Leute betrachteten uns häufig als getrennte Einrichtungen.“

Weiterer großer Posten auf der Liste ist ein neuer Fußboden im Fitness-Studio. 16 Jahre haben ihre Spuren auf dem Nadelfilz hinterlassen, der Wechsel sei dringend erforderlich, erläutern Bender und Schmalhofer am Objekt. Der Teppich soll durch einen pflegeleichten Vinylboden ersetzt werden. Des weiteren soll der zweite Kellerraum zum Kursraum ausgebaut werden und sowohl dem ASV wie auch dem „ViT“ zur Verfügung stehen. Der erste Raum war seinerzeit in Eigenleistung hergerichtet worden, der zweite ist noch im Rohbauzustand und dient derzeit als Lager: „Der Umbau ist immer hintenan gestellt worden“, so Bender.

Ein Teil des breit aufgestellten Sportangebotes findet bereits im Sportheim und im ersten Kellerkursraum statt, unter anderem Tanzen und Teile der Seniorengymnastik. Viele andere Indoor-Aktivitäten wie Eltern-Kind-Turnen, diverse Fitness- und Gymnastikangebote und die verschiedensten Turngruppen sind über die Turn- und Sporthallen an Kirchstraße, Hardenbergschule und Maikammer verteilt; bei Bedarf kann sukzessive auch die Halle an der Tönisheider Straße genutzt werden.

Insbesondere kleinere Gruppen, die mit weniger Platz auskommen, könnten mit dem zweiten Kursraum im Keller ins vereinseigene Gebäude wechseln, so die Überlegungen des ASV, so dass aus dem Sportheim mehr eine Sportstätte wird. Ein positiver Aspekt wäre zudem eine größere Unabhängigkeit, wenn städtische Hallenkapazitäten einmal nicht zur Verfügung stehen, stellt Clemens Bender fest.

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