Ratingen Ampeln sollen Verkehr entlasten

Ratingen. · Die Ampeln zwischen Ratingen und Homberg sollen ab Mitte März aufeinander abgestimmt werden, um den täglichen Stau zu verringern.

 Die Ampelanlage am Abzweig Schöllersfeld wird in dieser Woche in Betrieb genommen.

Die Ampelanlage am Abzweig Schöllersfeld wird in dieser Woche in Betrieb genommen.

Foto: Ja/Blazy, Achim (abz)

Seit Jahren stehen die Autofahrer zwischen Homberg und Ratingen täglich im Stau – und das gleich zwei Mal. Morgens, wenn es zur Arbeit oder zur Schule geht und abends, wenn die Heimfahrt ansteht. Ab Mitte März soll nun der Verkehr endlich flüssiger rollen, dann sollen die Ampeln auf der Strecke aufeinander abgestimmt werden und die Verkehrsströme dadurch besser lenken.

Ende September vergangenen Jahres hatte der Landesbetrieb Straßen mit der Sanierung der Fahrbahndecke auf der L 422 begonnen. Dabei waren zunächst die Kreuzungen zwischen Dorfstraße und Schöllersfeld/ Metzkausener Straße abschnittsweise umgebaut worden. Zwischendurch wurden die Fahrbahnen zwischen den Knotenpunkte unter Vollsperrung saniert. Diese Arbeiten sind nun komplett abgeschlossen. Wie Klaus Dahmen, Sprecher von Straßen NRW erklärte, wurden am Freitag die letzten noch fehlenden Fahrbahnmarkierungen aufgebracht.

Nun steht in dieser Woche der Aufbau und die Schaltung der letzten von insgesamt fünf Signalanlagen auf der Strecke an, und zwar an der Kreuzung Meiersberger Straße/ Schöllersfeld, an der Abzweigung nach Heiligenhaus. Dann kommt die eigentliche Herausforderung.

Grünphasen sollen mit der Hilfe von Kameras geregelt werden

„Die Signalanlagen sollen untereinander kommunizieren“, sagt Dahmen. Außerdem sollen sie sogenannte Fahrzeugpulks identifizieren und entsprechend die Grünphasen setzen. Grundlage dafür ist eine neue kamerabasierte Technik, die eine präzise Verkehrssteuerung ermöglichen soll. Diese Technik wird mit Mitteln aus einem Programm zur Digitalisierung von Lichtsignalanlagen finanziert, das die Landesregierung auf den Weg gebracht hat. Bis die Technik im täglichen Verkehr genutzt werden kann, wird es wohl noch einen Monat dauern, wie Dahmen erklärt. Eigentlich waren für die Arbeiten insgesamt vier Monate angesetzt, doch nun werden es wohl sechs werden. Hauptziel der Maßnahme ist es, durch die moderne Steuerungstechnik in den neuen Ampeln den Verkehrsfluss auf der L 422 zu optimieren und das Risiko von Verkehrseinschränkungen in Homberg zu minimieren. Ganz vermeiden lassen sich die Einschränkungen aber wohl nicht. Erst eine Fertigstellung des Anschlussteils der A 44 zwischen Hofermühle und dem Kreuz Ratingen-Ost könnte den Verkehr aus dem Bereich Homberg zu großen Teilen heraushalten.

Welche Entlastung die neue Ampeltechnik wirklich bringt, werden die Homberger dann ab Mitte Mai selbst beurteilen können, wenn sie auf ihrem Weg zur Arbeit oder zurück über die Meiersberger Straße fahren.

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