Unternehmen : Edelstahlwerken in Krefeld drohen Stellenstreichungen - 640 Mitarbeiter fürchten um ihren Job
Krefeld Die Produktion der „Deutsche Edelstahlwerke“ soll um 150.000 Tonnen heruntergesetzt werden. Für den Standort Krefeld dürfte das einige Stellenstreichungen zur Folge haben.
Der börsennotierte Stahlkonzern Schmolz + Bickenbach AG mit Sitz in der Schweiz hat angekündigt, seine „Personalrestrukturierungsmaßnahmen“ fortzusetzen zu wollen, die überwiegend bei dessen „Tochter“ Deutsche Edelstahlwerke (DEW) eingeleitet wurden. Krefeld ist einer von fünf DEW-Standorten. Die Ankündigungen lassen für die 640 Mitarbeiter an der Oberschlesienstraße 16 nichts Gutes hoffen. Klar ist, dass die Produktion bei DEW insgesamt heruntergesetzt werden soll – von ursprünglich geplanten 850 000 Jahrestonnen an Stahlprodukten auf 700 000. Für 150 000 Tonnen weniger wird logischerweise auch weniger Personal benötigt. Krefeld wird nach Einschätzung von Marktkennern auf jeden Fall auch von Stellenstreichungen betroffen sein.
Die DEW hat in diesem Jahr laut Ulrich Steiner aus der Kommunikationsabteilung bei Schmolz + Bickenbach bereits die Zahl der Leiharbeiter um rund 250 Mitarbeiter an allen fünf Standorten reduziert und geplante Einstellungen nicht mehr vollzogen.
Seit September sei in jedem Monat Kurzarbeit gefahren worden. Die DEW überprüft ihre Ablauf- und Aufbauorganisation. Wenn diese Ergebnisse vorlägen, werde man sie mit den Arbeitnehmervertretungen besprechen. „Ein Ziel ist, durch effizientere Prozesse die Zahl der Mitarbeiter in den nächsten Jahren zu reduzieren, allerdings wo immer möglich über frühzeitigen Ruhestand oder ähnliche Maßnahmen“, so Steiner, „die DEW will, so weit wie möglich, auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten.“ Die ausgelernten Azubis sollen übernommen werden.