Job-Verlust : Outokumpu will 200 Stellen in Krefeld streichen
Krefeld Der Markt entwickelt sich nicht zugunsten von Outokumpu, sagt Konzernchef Roland Baan. Deswegen seien Personal-Verhandlungen nötig, um die Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern.
Um die 200 Arbeitsplätze will der Stahlhersteller Outokumpu Nirosta in Krefeld streichen. Bereits im kommenden Jahr will das Unternehmen die Jobs am Standort Oberschlesienstraße abbauen. Derzeit arbeiten dort in Produktion, Verwaltung und weiteren Firmenbereichen rund 1300 Männer und Frauen. Von den Personalkürzungen betroffen sein soll auch die Verwaltung, aber deutlicher die Produktion. Laut Konzernchef Roland Baan wolle man so die Wettbewerbsfähigkeit in Europa „verbessern“. Man sei weiter dabei, Effizienz- und Produktivitätsverbesserungen zu verfolgen.
Im dritten Quartal sind die Verkäufe des finnischen Unternehmens laut Zwischenbilanz auf 1,59 Millionen Euro gesunken – im Vergleich zu 1,73 Millionen Euro im gleichen Quartal 2018. In den gesamten ersten neun Monaten des laufenden Jahres gingen die Verkäufe auf fünf Millionen Euro zurück (2018 im Vergleich: 5,29 Millionen Euro). Insgesamt steht für die ersten drei Quartale 2019 ein Defizit von 60 Millionen Euro in den Büchern.
Arbeitgeber geht in Verhandlungen mit Betriebsrat
Die Schwäche des europäischen Edelstahlmarkts werde weiter anhalten, sagte Baan zu den Zahlen. Das vierte Quartal werde dem dritten ähnlich sein. Für die letzten Monate des Jahres stellt der Konzernchef weiteren Geldfluss in Aussicht, der sich aus dem im Mai des Jahres angekündigten Verkauf des ehemaligen Nirosta-Werksgeländes in Düsseldorf-Benrath ergebe.