Infraschall: Siempelkamp sucht Ursache auf dem Betriebsgelände
Sprecher schließt nicht mehr aus, dass das Unternehmen den „lautlosen Lärm“ an der Hülser Straße verursacht.
Krefeld. Die Firma Siempelkamp will Experten nach der Ursache für den „nicht hörbaren Lärm“ an der Hülser Straße suchen lassen. „Wir werden ein Fachinstitut beauftragen, Messungen auf dem Siempelkamp-Betriebsgelände durchzuführen“, erklärt Unternehmens-Pressesprecher Ralf Griesche. So soll eine „eventuell dort vorhandene Immissionsquelle“ lokalisiert werden. Er will nach neuen Untersuchungen nicht mehr ausschließen, dass das Unternehmen im Inrath Quelle für das Phänomen des Infraschalls sein könnte (WZ berichtete).
Karen Scheer, ihr Mann Karl-Heinz und weitere Nachbarn der Wohnstätte-Gebäude im nördlichen Teil der Hülser Straße sind seit April vergangenen Jahres Infraschall ausgesetzt. Bei dem Ehepaar führt dies dazu, dass es in seiner eigenen Wohnung nicht mehr schlafen kann und nachts bei Verwandten und Freunden Unterschlupf sucht. Die Scheers fühlen sich beklemmt und machen sich sorgen um ihre Gesundheit.
In einer neuen Untersuchung durch den Physik-Professor Frank Kameier von der Fachhochschule Düsseldorf ist ein Schornstein der Siempelkamp-Gießerei in Verdacht geraten, Quelle der Störwellen zu sein. Kameier verweist in einem Fernsehbeitrag darauf, dass auch die Mitarbeiter im Bürogebäude von Siempelkamp davon betroffen sein könnten. Der Physiker: „Ich glaube, dass wir das Problem kurzzeitig in den Griff bekommen und das Geräusch damit auch lokalisieren können.“