Polizeisport Ranghöchster NRW-Polizist wird Schirmherr des Polizeisportvereins

Krefeld · Der 58-jährige Michael Schemke ist selbst Krefelder und folgt auf den gestorbenen Dieter Friedrich.

 Michael Schemke, neuer Schirmherr PSV Krefeld

Michael Schemke, neuer Schirmherr PSV Krefeld

Foto: Guido Karl

Der Polizeisportverein Krefeld hat einen neuen Schirmherren. Viel prominenter könnte der Name innerhalb der Berufsgruppe nicht sein. Der oberste Repräsentant wird künftig der vom Dienstrang höchste uniformierte Polizist des Landes NRW sein. Michael Schemke ist selbst Krefelder, Inspekteur der Polizei des Landes und damit Chef von etwa 30 000 Beamten. „Das ist schon ein Pfund“, sagt Jürgen Klaffki, Vorstandsmitglied und Sprecher des PSV: „Das macht einen natürlich stolz, ihn dafür gewonnen zu haben.“ Schemke soll das Selbstverständnis des 600-Mitglieder-Vereins weiter mit Leben füllen, ein Bindeglied zwischen Bürgern und Polizei zu sein. „Er ist ein Brückenbauer“, sagt der pensionierte Beamte Klaffki.

Der Nachfolger von Dieter Friedrich war schnell gefunden

Am 5. September war der langjährige Schirmherr Dieter Friedrich gestorben. Der frühere Polizeipräsident von Krefeld hatte die Rolle als oberster Repräsentant über 20 Jahre ausgefüllt. Die Suche nach einem Nachfolger dauerte nicht lange. Jürgen Klaffki und seine Vorstandskollegen im PSV hatten gleich eine Idee, dachten an ihren früheren Kollegen aus gemeinsamen Krefelder Zeiten. Man kennt sich seit 40 Jahren. Anfang Dezember wählten sie den 58-Jährigen einstimmig ins Amt. Schemke sagte sofort zu.

Der Krefelder ist verheiratet und hat zwei erwachsene Söhne. Einer von ihnen ist selbst Polizist geworden, der andere Arzt. Schemke begann seine Laufbahn in Krefeld und arbeitete sich vom Wachtmeister in den höheren Dienst vor. Von 2014 bis 2016 war er Leiter der Direktion Gefahrenabwehr/Einsatz im Polizeipräsidium Krefeld, in Essen Chef der Spezialeinheiten. Zuletzt leitete er eines der beiden Einsatzreferate in der Polizeiabteilung des Innenministeriums. Dabei war er auch für die Ausarbeitung und Umsetzung einer Strategie zur Bekämpfung der Clankriminalität zuständig. Laut Innenministerium setzte er dabei auf eine „Null-Toleranz-Linie“ und eine „Strategie der tausend Nadelstiche.“ Seit vergangenem Oktober ist Schemke auf Geheiß des Innenministers Herbert Reul Inspekteur der Polizei in NRW. Er folgte auf Bernd Heinen, der in den Ruhestand ging. Über ihm rangiert nur noch der Innenminister. Dieser sagte zur Einführung über Schemke: „Mit Michael Schemke übernimmt ein erfahrener Praktiker, der konsequent auf die Einhaltung von Recht und Gesetz durch Kontrollen und Präsenz setzt.“

Schemke selbst sagt über seine Berufung zum Schirmherren des PSV Krefeld: „Da ich selber aus Krefeld stamme und noch immer dort mit meiner Ehefrau wohne, ist es mir ein pesönliches Anliegen, die wichtige Arbeit des PSV zu unterstützen.“ Der Verein böte seinen Mitgliedern und allen Sportinteressierten ein breites Feld an Betätigungsmöglichkeiten. Der Verein sei ein Botschafter zwischen Bürgern und Polizei. „Der Sport ist hierfür ein unglaublich gutes Medium.“

Der Polizeisportverein wurde 1925 von Angehörigen der Krefelder Polizeibehörde gegründet. Anfänglich gehörte die Durchführung des Dienstsports zu den Hauptaufgaben. Erfolge stellten sich später in den Sportarten Faustball, Feldhandball und Schwimmen ein. Auch heute gehöre das Schwimmen immer noch zu den Pfeilern des Klubs, wie Jürgen Klaffki sagt. Viele Kinder legten dort die Basis. Daneben haben sich aber auch Kampfsportarten wie Judo, Jiu Jitsu, Karate oder das Schießen etabliert. Dazu aber legt der PSV auch viel Wert auf Präventionskurse. Zu den Mitgliedern gehören längst nicht nur Polizisten. Die Durchmischung ist gewollt. „Es geht uns ja auch darum, die Angst vor der Polizei abzubauen“, sagt Jürgen Klaffki.

Der PSV Krefeld hat schon mehrere Meisterschaften ausgerichtet. So auch die Fußball-EM für Polizisten vor einigen Jahren am Löschenhofweg. Künftig wird man Michael Schemke wohl auch auf solchen Veranstaltungen sehen.

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