Wie Horst Giesen die Liebe zum Tennis entdeckte

Der pensionierte Lehrer leitet seit 23 Jahren den Tenniskreis und ist drei Jahrzehnte Vorsitzender des Crefelder TC.

Wer denkt, das Leben des Tenniskreis-Vorsitzenden Horst Giesen spiele sich nur auf der roten Asche „seines“ Crefelder Tennisclubs (CTC) an der Kempener Allee ab, der irrt. Regelmäßig zieht es ihn mit seiner Frau Monika in die weite Welt auf die Malediven, nach Namibia oder bald nach Costa Rica. Giesen, der heute noch in dem Haus wohnt, in dem er geboren wurde, im sogenannten Bürgermeisterviertel, wird am Samstag 70 Jahre alt.

„Ich habe zuerst acht Jahre die Volksschule 21 besucht“, berichtet der Jubilar aus seinem Leben. „Dann war ich mit 13 der jüngste Azubi der Edelstahlwerke und danach der jüngst Angestellte.“ Dort hielt es ihn nicht lange. „Ich bin zur damaligen Fachhochschule Niederrhein gegangen und habe den Betriebswirt gebaut. Danach ging es zum Studium nach Köln. Ich habe aufs Lehramt an Berufsbildenden Schulen hingearbeitet.“

Nach dem Referendariat in Düsseldorf kam er an die Kaufmannsschule, die damals noch an die IHK an der Königstraße angeschlossen war. Ihr blieb er bis zur Rente 2013 treu, zuletzt als Leiter der Dependance Am Konnertzfeld. „Früher habe ich mich für Leichtathletik und Tischtennis begeistert, der Lehrerberuf brachte mich zum Tennis“, erzählt Giesen und lächelt. „Es wurde ein Lehrerturnier ausgeschrieben. Auf der Tennisanlage Keilhau hatte ich zum ersten Mal einen Schläger in der Hand, habe nichts getroffen und die Liebe zum Weißen Sport entdeckt. Im Firmenclub der Verseidag durften wir dann als Lehrer spielen — aber nicht an den Abendstunden.“

Im 1984 gegründeten Crefelder TC am Neuen Weg trat Giesen dann ein. Schnell fragte ihn der damalige Vorsitzende, ob er ihm helfen könne, ein neues Gelände für den Club zu finden, da das alte gekündigt worden sei.

Es war der Start in die Funktionärstätigkeit. Horst Giesen ist seit 30 Jahren Vorsitzender des CTC und führt seit 23 Jahren den Tenniskreis Krefeld an. 17 Jahre lang organisierte er den Ball des Sports, der vorher Tennisball hieß. „Besonders stolz bin ich, dass über unsere Tombola mehr als 100 000 Euro an soziale Einrichtungen geflossen sind.“ Nichts gehe ohne seine starke Frau, das schätzt der Jubilar. „Wir sind jetzt 45 Jahre verheiratet.“ Zum Geburtstag kommen auch seine Töchter Melanie, die als Gesangslehrerin tätig ist, und Natalie, die im naturwissenschaftlichen Bereich arbeitet. Und natürlich alle Weggefährten von Horst Giesen.

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