Heimsieg für die Fog Joggers

Junge Krefelder Band lockt 600 Zuschauer.

Krefeld. „Have you ever felt love?“ 600 Münder gehen auf und singen lauthals diese Worte. Jan Büttner setzt sich hin, kopfschüttelnd schaut er ins Publikum. Auch Keyboarder Christian Peitz fährt sich durch die Haare. Eine Liebeserklärung, die die sonst so selbstbewusste Band wohl nicht so schnell vergessen wird.

Als junge Krefelder Band füllten am Ostersonntag die Fog Joggers die große Halle in der Kulturfabrik. „Nie im Leben hätten wir mit solchen Feedback gerechnet.“ Immer wieder sucht Frontmann Büttner zwischen den Liedern nach den passenden Worten. „Ich weiß einfach nicht, was ich sagen soll“, gibt er zu.

Stattdessen nimmt er die Gitarre in die Hand und spielt weiter. Neben Frühwerken wie „Saturday Night“ oder „Autumn Girl“ haben die Krefelder auch neue Lieder im Gepäck. „Die sind erwachsen geworden“, tuscheln zwei Damen im Publikum. Und die Lautstärke des Applauses gibt ihnen Recht. Eingängige Melodien vermischen sich mit mehrstimmigen Gesängen. Auch bei der Lichtshow haben die Jungs dick aufgetragen.

Da kann selbst die Geschichte, die Büttner erzählt, niemandem die Laune verderben. „Ihr habt bestimmt alle die Kreidewerbung auf den Wegen in der Innenstadt gesehen. Eigentlich hatten wir gedacht, hier stehen heute ein paar städtische Vertreter mit Protestplakaten vor der Kufa, aber denen war das wohl zu kalt.“

Vor einigen Tagen sei bei der Kufa ein Brief der Stadt eingegangen, dass die Kreidewerbung der Fog Joggers auf den Straßen unverzüglich zu entfernen sei. Auf Anfrage der WZ hatte die Stadt noch von einer „Bagiatelle, die nicht verfolgt wird“ gesprochen. „Das war dann wohl doch ein bisschen anders.“ Büttner schaut ins Publikum. „Ihr seid trotzdem alle da und das ist toll.“ Am Ende wird der Abend ein echter Heimsieg für die Fog Joggers.

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