Stadtplanung Seidenweberhaus bis Ende 2022 geöffnet

Krefeld · Die Politik stimmt im Bauausschuss Investitionen in Höhe von 2,2 Millionen zu.

 Der Betrieb des Seidenweberhauses kann mit einigen Investitionen bis 2022 aufrechterhalten bleiben.

Der Betrieb des Seidenweberhauses kann mit einigen Investitionen bis 2022 aufrechterhalten bleiben.

Foto: Jürgen Brefort

Damit das Seidenweberhaus noch bis zum 31. Dezember 2022 betrieben werden kann, will die Stadt 2,2 Millionen Euro investieren. Das Ergebnis einer in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie ist am Dienstagabend im Bauausschuss vorgestellt und die Umsetzung beschlossen worden. Mit zunehmenden Gebäudealter und zurückgestellter Sanierung ist die Wahrscheinlichkeit allerdings groß, dass die Betriebs- und Verkehrssicherheit immer weniger gegeben ist. Deshalb muss jetzt gehandelt und der Weiterbetrieb des Seidenweberhauses sichergestellt werden, solange es keine Veranstaltungshalle an einem anderen Standort gibt.

Vorbereitungen für alternativen Standort Seidenweberhaus laufen

Im November 2018 war im Rat die Entscheidung gefallen, ein ergebnisoffenes Vergabeverfahren für eine Veranstaltungshalle mit einem privaten Bauherren an einem anderen Standort als dem Theaterplatz vorzubereiten. Weiterhin wurde die Verwaltung beauftragt, den Weiterbetrieb des Seidenweberhaues bis auf weiteres sicherzustellen, soweit das technisch und bauordnungsrechtlich möglich sowie wirtschaftlich vertretbar ist. Da aufgrund des baulichen Zustandes die Nutzungsdauer zum 31. Dezember dieses Jahres befristet ist und das Gebäude unter anderem als Spielstätte der Niederrheinische Sinfoniker dient, hat die Verwaltung einen Betrachtungszeitraum von zunächst drei Jahren gewählt, bis zum 31. Dezember 2022. Danach sind allein 1,7 Millionen Euro an Investitionen erforderlich, die für den Weiterbetrieb unumgänglich sind. Für eine Summe von insgesamt 2,2 Millionen wird neben dem Weiterbetrieb auch die Attraktivität der Spielstätte verbessert oder laut Verwaltung zumindest erhalten.

Für den Weiterbetrieb ist es notwendig, die bröckelnde vorgehängte Betonfassade weiterhin zu begutachten, Abplatzungen zu behandeln und die Front mit Netzen zu sichern. Geschätzte Kosten: 125 000 Euro. Das Betonskelett als Haupttragwerk ist dem Gebäudealter entsprechend laut Verwaltung in einem guten Zustand. Reparaturen an den Dachflächen werden mit 15 000 Euro einkalkuliert. Für die Reparatur von Undichtigkeiten im Sockelbereich der Fassade, die Feuchteschäden in der Tiefgarage verursachen, sind 80 000 Euro angesetzt.

Die Kühlung des Gebäudes ist veraltet, Ersatzteile sind nicht mehr zu beschaffen. Eine Erneuerung sei deshalb zwingend erforderlich, da der Betrieb der Kälteanlagen nicht über die Laufzeit des nächsten Sommers garantiert werden können. Die Kosten hierfür werden auf netto 650 000 Euro geschätzt. Auch die Steuerung der Klimaanlage ist veraltet. 75 000 Euro sind notwendig, um die Anlage zumindest so umzubauen, dass sie künftig von Hand gesteuert werden kann. Für den Brandschutz sind 95 000 Euro aufzubringen.

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