Nachruf Künstler Peter M. Heeser ist gestorben

Krefeld · Er hat unter anderem die Geimschaft Krefelder Künstler 1975 mitgegründet.

 Peter M. Heeser neben seinen ausgestellten Werken in der Galerie Meta Weber im Jahr 2016.

Peter M. Heeser neben seinen ausgestellten Werken in der Galerie Meta Weber im Jahr 2016.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Kurz nach Vollendung seines 83. Lebensjahres ist der Krefelder Künstler Peter M. Heeser verstorben. Über viele Jahrzehnte hat er die hiesige Kunstszene mit geprägt. So war er nicht nur 1975 Gründungsmitglied der Gemeinschaft Krefelder Künstler (GKK), sondern auch von Beginn an im Vorstand tätig, zwanzig Jahre davon als Vorsitzender. Ohne sein Engagement wäre die Künstlergemeinschaft heute nicht so anerkannt und etabliert in der Stadt – nicht zuletzt auch durch das Ausstellungshaus Kunst-Spektrum an der St.-Anton-Straße mit integrierter Artothek.

Mit der gleichen Intensität gestaltete er sein eigenes künstlerisches Werk. Peter Heeser wird 1938 in Krefeld geboren und absolvierte zunächst eine Schriftsetzerlehre in Geldern. Bis 1962 arbeitete er auch in diesem Beruf, dann studierte er an der hiesigen Werkkunstschule. Später war er als Kunstlehrer in Duisburg tätig. Ab 1975 setzt eine kontinuierliche Ausstellungstätigkeit ein, die auch immer wieder über die Grenzen Krefelds hinausging. Hier waren seine Arbeiten nicht nur im Kunst-Spektrum zu sehen, sondern auch in der Galerie Meta Weber, im Krefelder Kunstverein und im Kaiser-Wilhelm-Museum.

In Heesers Arbeiten verbinden sich Zeichnung und Bild auf besondere Weise. Er selbst hat diese Komposition als „BILDung“ bezeichnet. Schrift hat für ihn eine besondere Bedeutung gehabt, vor allem die Handschrift. Mit dem Computer schreiben kam für ihn nicht in Frage, jede Mitteilung wurde von ihm mit präziser Schrift handschriftlich verfasst. Charakteristisch für seine Arbeiten ist die Konzentration auf wenige, wesentliche Elemente. Den Entstehungsprozess beschrieb er selbst als Dreiklang aus Machen, Finden und endgültig Bestimmen. Er ging dabei gerne spielerisch vor, schuf dichte Komposition bevorzugt in Schwarz, Weiß und Grau.

Die Nähe zur Linie, zur Zeichnung blieb immer ein Leitmotiv. Auch die Haptik der Materialien, wie Papier, Karton oder Filzpappe spielt eine wichtige Rolle. 2019 stellte er gemeinsam mit vier Kollegen ein letztes Mal im Kunst-Spektrum aus. Thema der Ausstellung war „Das kleine Format“. Heesers Arbeiten waren die formal kleinsten, aber zugleich das beste Beispiel dafür, dass Bildgrößen keine Wertmaßstäbe darstellen. 

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