Stadt holt Verleihung nach Sechs Auszeichnungen für heimatliches Engagement

Krefeld · Zwei Jahre lang konnte der Heimatpreis in Krefeld nicht vergeben werden. Deshalb profitierten in dieser Woche mehrere Vereine von der Auszeichnung.

 Die Preisträger wurden von Oberbürgermeister Frank Meyer (M.) empfangen: (v.l.) Hansgeorg Hauser (Haus der Seidenkultur), Mary Dominic (Das tägliche brot), Florian Funke (wirstadt.org), Rolf Birmes (MGV Gellep-Stratum), Hans-Peter Glasmacher (Siedlergemeinschaft Edelstahl), und Jens Nowicka (Home-Trail Krefeld).

Die Preisträger wurden von Oberbürgermeister Frank Meyer (M.) empfangen: (v.l.) Hansgeorg Hauser (Haus der Seidenkultur), Mary Dominic (Das tägliche brot), Florian Funke (wirstadt.org), Rolf Birmes (MGV Gellep-Stratum), Hans-Peter Glasmacher (Siedlergemeinschaft Edelstahl), und Jens Nowicka (Home-Trail Krefeld).

Foto: Stadt Krefeld

Die Stadt Krefeld hat am Dienstag den Heimatpreis 2020 und 2021 an insgesamt sechs ehrenamtliche Initiativen verliehen. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Veranstaltung in den vergangenen zwei Jahren ausgefallen.

Für das Jahr 2020 wurden das Haus der Seidenkultur, die Organisation „Das tägliche brot“ und die Gruppe wirstadt.org prämiert, im Jahr 2021 ging der Preis an die Siedlergemeinschaft Edelstahl, den Verein Home-Trail Krefeld und den Männergesangsverein Gellep-Stratum. Neben einer Trophäe erhielten die Sieger Beträge von gestaffelt je 7500 Euro, 5000 Euro und 2500 Euro.

„Wenn wir in Krefeld über Heimat sprechen, dann liegt der Gedanke an Samt und Seide nicht fern, und wer an Samt und Seide denkt, hat schnell das Haus der Seidenkultur vor Augen“, sagte Oberbürgermeister Frank Meyer. In dem privat geführten besonderen Museum an der Luisenstraße steht unter anderem der einzige an authentischer Stelle erhaltene Jacquard-Handwebsaal in Europa, gebaut 1868, genutzt bis 1992, um sogenannte Paramente zu weben, Priestergewänder und andere Stoffe für die katholische Kirche.

Die Initiative „Das tägliche brot“ wurde im Jahr 2007 im Pastoralteam der Gemeinde Papst Johannes XXIII. gestartet, um einkommensschwache Familien in der Innenstadt zu unterstützen. Mit der Krefelder Tafel als Kooperationspartner begann die Gemeinde, Lebensmittel zu sammeln, und fährt dafür auch mit einem eigenen Fahrzeug Supermärkte und Bäckereien an, um dort übrig gebliebene Waren mitzunehmen.

In der Initiative „wirstadt.org – Labor für Stadtkultur“ haben sich Akteure aus den Feldern Architektur, Stadtplanung, Kunst, Design und Handel zusammengefunden, um, wie sie selbst sagen, „Krefelder Potenziale aufzuspüren“. Konkrete Projekte sind zum Beispiel die Ausstellung „Das Krefelder Haus“ zum Thema Wohnen in der Innenstadt oder eine Internetseite zu den vier Wällen.

Der Preis für die Siedlergemeinschaft Edelstahl, gegründet im Jahr 1940, bezieht sich nicht nur auf Feste und gesellige Anlässe, sondern auch auf die regelmäßig tagende Stadtteilkonferenz und konkrete Aktionen und Projekte im Quartier, um zum Beispiel die Verkehrssicherheit oder die Sauberkeit zu erhöhen.

Der Verein „Home-Trail Krefeld“ besteht seit 2016 und hat bereits mehr als 200 Mitglieder. Durch seine Arbeit gibt es am Inrather Berg drei offizielle Mountainbike-Strecken, die vom Verein instandgehalten, gepflegt und ausgebaut werden.

Der Männergesangverein Gellep-Stratum ist mit seiner rund 20-köpfigen Jugendabteilung gut für die Zukunft gerüstet. Dank Chorleiter Daniel Schaaf gehörten „auch Stücke von Abba, Westernhagen oder Udo Lindenberg zum Repertoire“. „Die Sänger prägen das Leben im Stadtteil mit und sind in ihrer Heimat ein echter Aktivposten“, lobte Oberbürgermeister Frank Meyer die Arbeit im Verein. Red

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