Kultur 95 000 Euro für den Ausbau des Hülser Heimatmuseums

Der Heimatverein des Stadtteils hat mit dem Zuschuss eines NRW-Ministeriums Großes vor.

 Vorstandsmitglied Barbara Kaltenmeyer, Architekt Karl Amendt und Vorstandsmitglied Heinz Gommans (v.l.) freuen sich auf den Ausbau.

Vorstandsmitglied Barbara Kaltenmeyer, Architekt Karl Amendt und Vorstandsmitglied Heinz Gommans (v.l.) freuen sich auf den Ausbau.

Foto: Jochmann, Dirk (dj)

Die Freude beim Heimatverein über den 95 000 Euro großer Zuschuss von NRW-Heimatministerin Ina Scharrenbach ist ist groß. Endlich kann der seit zwei Jahren geplante 145 000 Euro teure Anbau des Heimatmuseums in Angriff genommen werden. So kann die Ausstellungsfläche verdoppelt, neue und alte Kunstobjekte besser präsentiert und vor allem mehr Leute angelockt werden.

„Manchmal ist es sogar gut, wenn die Dinge – wie die Bewilligung des eingereichten Bauantrages – länger dauern“, sagt Heinz Gommans, Vorstandsmitglied im Heimatverein Hüls. „In dieser Zeit ist das NRW Förderprogramm ,Heimat. Zukunft. Nordrhein-Westfalen` aufgelegt worden. Wir haben uns mit einer acht Seiten starken Dokumentation dafür beworben und wirklich kam die Ministerin am 2. Oktober und hatte den Bescheid von über 95 000 Euro dabei. Sonst hätten wir ein Darlehen aufnehmen müssen. Den fehlenden Betrag haben wir angespart.“

Der Torbogen wird in einen
Ausstellungsraum verwandelt

Architekt Karl Amendt, Beirat im Vorstand, hat dann kostenlos die Baupläne erstellt und sobald die Handwerker gefunden sind, kann es losgehen. „Wir werden den elf Meter langen und drei Meter breiten Torbogen in einen Ausstellungsraum verwandeln“, berichtet er. Der Raum, den früher Pferdefuhrwerke passierten, wird künftig Werke aus dem Depot wie Keramiken der Pottbäcker oder Bilder aufnehmen.

Sonder- und Wechselausstellungen von Künstlern mit regionaler und überregionaler Bedeutung sind zwei oder dreimal im Jahr geplant. Arbeiten der Bildhauer Hans Joachim Albrecht oder Theo Akkermann sollen als erste zu sehen sein. Außerdem könnte dann Hüls als Grenze zwischen Moers und Kurköln besser herausgestellt werden.

Das große hölzerne Tor wird herausgenommen und durch eine gläserne Eingangsfront ersetzt, die den Blick in den Raum frei gibt. Er soll wie ein Schaufenster bis in die Abendstunden erleuchtet werden und Transparenz bieten. Der neue Eingang wird behindertengerecht gestaltet. Gommans: „Die alte Haustüre mit ihren drei Stufen wird dann für den Publikumsverkehr geschlossen.“

Die Umgestaltung des Torbogens ist noch nicht alles. An ihn wird sich – zwischen Hauswand und Mauer – künftig ein 20 Quadratmeter großer Wintergarten anschließen, der weiteren Raum für Leihgaben gibt. „Dort planen wir auch den Ausbau zu einem multimedialen geschichtlichen Erlebnisraum. Wir wollen Power-Point-Präsentationen beispielsweise über die Hülser Geschichte anbieten.“

Überladene Räume werden
entzerrt und neu gestaltet

Vom Wintergarten führt ein neuer Eingang in das denkmalgeschützte Haus, die Heimatstuben. „Die drei bestehenden überladenen Räume, deren Ausstellungen jeder kennt, werden überarbeitet, entzerrt, neugestaltet, damit die Leute wieder neugierig werden und kommen.“ Das neue Heimatmuseum soll Startpunkt werden für Führungen im Stadtteil mit Burg und Marktplatz. „Die benachbarte schön restaurierte Konventskirche, die einen Zugang direkt vom Museum durch das Sakralmuseum hat, ist sicher ein erster Anlaufpunkt“, meint Gommans. In etwa einem Jahr soll alles fertig sein. „Die Ministerin hat versprochen, dass sie zur Eröffnung am 2. Oktober 2020 wiederkommt“, freuen sich die Verantwortlichen des Heimatvereins Hüls.

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