Wiedereröffnung verzögert sich Gorilla-Anlage in Krefelder Zoo frühestens ab Ende März offen

Bockum · Den Brand im Zoo von Krefeld hat eine Gorilla-Gruppe unverletzt überstanden, weil sie in einem getrennten Haus untergebracht ist. Besucher kommen derzeit aber nicht an die Anlage der Tiere um Silberrücken Kidogo heran. Ab Mitte März sollte sich das ändern - doch diesen Zeitplan kann der Zoo nicht einhalten.

Gorilla-Anlage in Krefelder Zoo bald für Besucher geöffnet
Foto: dpa/Roland Weihrauch

Der Krefelder Zoo kann seine Anlage mit Gorillas nicht wie zunächst geplant ab Mitte März wieder für Besucher zugänglich machen. „Es gab nochmal eine große Besprechung mit allen Beteiligten wie Versicherung et cetera, in der klar wurde, das dies nicht realisierbar ist“, erklärt Petra Schwinn. Laut der Zoo-Sprecherin hoffe man, die Anlage nun zumindest Ende März und damit noch vor den Osterferien wiedereröffnen zu können. Die aktuelle Baumaßnahme verantwortet die Stadt - nicht der Zoo Krefeld.

Seit dem verheerenden Brand des Affenhauses in der Nacht zu Neujahr, bei dem mehrere Gorillas, Orang-Utans sowie ein Schimpanse starben, ist dieser Teil des Tierparks für Besucher nicht frei. Dort leben sieben Gorillas: ein Silberrücken mit Namen Kidogo, sowie drei Weibchen und drei Jungtiere. Wegen der Abrissarbeiten an dem benachbarten Affenhaus ist der Weg zu der Gorilla-Anlage bislang noch gesperrt.

Nachdem Brandschäden beseitigt wurden, können die Gorillas wieder in die Außenanlage ihres Geheges - nur Besucher sehen derzeit noch nichts. „Nachdem die Gorillas schon vierzehn Tage wieder draußen sein können, freuen wir uns, dass dann auch Besucher wieder Kidogo und seine Familie sehen können“, sagte Zoo-Sprecherin Petra Schwinn. In dem Bereich leben abseits der Öffentlichkeit auch zwei Schimpansen, die das Feuer in der Nacht zu Neujahr leicht verletzt überlebt hatten und denen es „sehr gut“ gehe.

Mehr als zehn Wochen nach dem Feuer sind die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft nicht abgeschlossen. Der Brand war in den ersten Minuten des neuen Jahres ausgebrochen. Auslöser war nach den Ermittlungen eine Himmelslaterne, die inmitten des Feuerwerks auf dem Dach des Affenhauses gelandet war. Gegen drei Frauen wird wegen fahrlässiger Brandstiftung ermittelt. Insgesamt kamen mehr als 50 Tiere ums Leben, darunter auch viele Vögel und Flughunde.

(dpa/jam)
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