KFC Uerdingen : So will Krämer die Pause des KFC nutzen
Krefeld Der neue Trainer sucht Einzelgespräche und möchte seine Idee des Fußballs schnell an die Spieler vermitteln.
Wann wird der Ball wieder rollen in der 3. Liga? Wird überhaupt noch einmal gespielt in dieser Saison? Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat die nächsten beiden Spieltage erst einmal verschoben. Am Montag wird in Frankfurt wieder getagt, wenn die Vertreter der Liga zusammenkommen, um zu beraten, wie es weitergeht. Noch schreitet die Ausbreitung des Coronavirus voran, mit all seinen Einschränkungen auch auf den Sport und Großveranstaltungen. Es gibt viele Fragezeichen. Erst einmal steht eine Spielpause an, auch für den KFC Uerdingen und seinen neuen Trainer Stefan Krämer, dem die Unterbrechung aber so ungelegen nicht kommen dürfte.
Pause erfordert besonderes Management
Der 52-Jährige hätte schon am Freitagabend die ersten Punkte mit seinem Team holen sollen beim Tabellenzweiten Waldhof Mannheim, nach nur zwei Trainingseinheiten. Nun aber hat er Zeit gewonnen: „Ich hätte am liebsten gespielt, aber wir müssen das Beste aus der Situation herausholen. Das Positive ist: Ich kann die Mannschaft noch besser kennenlernen in den nächsten Tagen.“ Die Pause aber erfordere auch besonderes Management und Moderation in allen Klubs. Die Spannung muss hochgehalten werden: „Man wird dann später sehen: Wer hat in der Pause die besten Entscheidungen getroffen?“, sagt Stefan Krämer.
Eingewöhnen musste sich Krämer an der alten und neuen Wirkungsstätte Grotenburg, die er im Januar 2019 verlassen musste, keineswegs. Viel hat sich nicht verändert in den Katakomben. Hier und da waren Handwerker schon aktiv, die alte Zeit aber steckt noch in den Mauern. „Der Athletikraum ist schicker geworden“, sagt der KFC-Coach: „Ich brauche aber auch keine goldenen Wasserhähne. Die Grotenburg hat ihren Charme. Man spürt die Tradition. Man braucht keinen Luxus, um vernünftig arbeiten zu können, nur ordentliche Trainingsbedingungen“, sagt Krämer.
Als er spricht, spurten draußen am Donnerstagmittag noch Teile der Mannschaft auf und ab, angeleitet von Athletiktrainer Fabian Illner. Krämer und seine Kollegen haben die Intensität hochgefahren, nachdem klar war, dass am Freitag in Mannheim nicht gespielt wird. Nun will er viele Einzelgespräche mit den Spielern führen, die er in seiner Zeit bis vor 14 Monaten nicht mehr erlebt hat: „Ich will sie schnell kennenlernen, einen Draht finden und meine Spielidee in die Köpfe kriegen. In der Hoffnung, dass bald gespielt wird.“
Internes Testspiel
für Freitag geplant
Am Freitag geht es auf die Anlage nach Hüls. Dort wird es ein internes Testspiel Elf-gegen-Elf geben, wohl über 75 Minuten. Der Uerdinger Trainer will da genau hinsehen, wichtige Eindrücke sammeln. Das Wochenende soll dann trainingsfrei sein. Am Montag geht es für ihn und die Mannschaft in die neue Woche. Kurios: Würde am übernächsten Wochenende weitergespielt werden, könnte es ein schnelles Wiedersehen mit seinem Ex-Klub 1. FC Magdeburg geben. Der KFC gastiert laut Plan am 23. März in der Landeshauptstadt Sachsen-Anhalts, just an seinem 53. Geburtstag.