Gladbacher Straße Anwohner wollen Raser mit Überholverbot ausbremsen

Forstwald · Auf der Gladbacher Straße, im Bereich Holterhöfe, werde gerast und das nicht zu knapp, Tempo 70 werde selten eingehalten, klagen die Anwohner von Heckenrosenweg und Umgebung. Sie haben Angst um die Sicherheit ihrer Kinder und bemängeln, dass ihnen keiner hilft, mögliche Unfälle im Vorfeld zu vermeiden.

 Heiko Nilgen (2. von rechts) und seine Nachbarn machen an der Kreuzung Heckenrosenweg/Gladbacher Straße im Bezirk Holterhöfe auf die Gefahr von Rasern aufmerksam. Sie fürchten, dass ihre Kinder auf dem Schulweg nicht sicher sind.

Heiko Nilgen (2. von rechts) und seine Nachbarn machen an der Kreuzung Heckenrosenweg/Gladbacher Straße im Bezirk Holterhöfe auf die Gefahr von Rasern aufmerksam. Sie fürchten, dass ihre Kinder auf dem Schulweg nicht sicher sind.

Foto: Andreas Bischof/Andeas Bischof

„Das Geschwindigkeitsproblem dort ist bekannt“, sagt dazu der zuständige Bezirksvorsteher Heinz-Albert Schmitz (CDU).

„Der Heckenrosenweg, unser kleiner Privatweg, liegt genau zwischen der Gladbacher- und Anrather Straße“, berichtet Anwohner Heiko Nilgen. „Durch einen großen Umbau vor etwa drei Jahren wurde die Führung der Landstraße 461 verändert und an den Durchgangsverkehr angepasst. Der Ausbau brachte die Rennstrecke.“

Hauptsächliches Problem
sei die Unfallgefahr

Damals hatte der engagierte Mann schon eine lange andauernde Korrespondenz mit den Verantwortlichen in den Städten Krefeld, Willich und Straßen NRW, um ein Tempolimit auf der Gladbacher Straße zu erreichen. Dies wurde dann vor einiger Zeit mit Tempo 70 auch installiert.

Nilgen: „Leider ist die Straße eine beliebte Raserstrecke geworden, sowohl für Autos als auch für Motorräder. 70 Stundenkilometer werden nur von der gefühlten Hälfte der Teilnehmer, gerade stadtauswärt Richtung Neersen, eingehalten.“ Neben der erhöhten Lärmemissionen, die sehr störend seien, hätten die Anlieger Angst.

„Das hauptsächliche Problem sehen wir in der akuten Unfallgefahr“, sagen die Anwohner unisono, die sich an diesem Morgen zusammengefunden haben und um Hilfe bitten. Zumal auch die Kinder einen gefährlichen Weg zum Schulbus hätten, weil sie die Straße ohne Zebrastreifen überqueren müssten, heißt es weiter.

Nach der Ampelanlage an der Gladbacher Straße liegen auf den nächsten anderthalb Kilometern acht Abbiegemöglichkeiten, unter anderem auch den Heckenrosenweg. Das Ein- und Ausfahren gestalte sich schwierig, nicht zuletzt, weil zusätzlich der hochstehende Mais die Sicht blockiere. „Wir müssen langsam ein- und ausfahren. Praktisch werden wir dabei jedes Mal zwei- bis dreimal überholt. Es sind schwierige und auch zuweilen gefährliche Situationen“, erklären Heiko Nilgen und Armin Beckers, der auch dort wohnt. „Deshalb fordern wir hier ein Überholverbot.“

Nicola Kippels ist über das „Zuständigkeits-Pingpong“ der anliegenden Städte und zuständigen Behörden verärgert. „Auffällig ist, dass Fahrzeuge, die von Krefeld kommen, grundsätzlich und rücksichtslos die angepasst fahrenden Autos überholen. Die oft halsbrecherischen Fahrmanöver sind beängstigend. Ein stricktes Überholverbot ist angebracht“, sagt auch sie.  Die Anwohner wünschen sich auch mehr Verkehrskontrollen auf der Gladbacher Straße im Übergang zur Aachener Straße, am besten auf Höhe des Schwarzdornweges. Bezirksvorsteher Schmitz: „Wir sehen das genauso. Es muss auf dieser überörtlichen Straße mehr kontrolliert werden. Wir haben schon viele Eingaben an Straßen NRW und die Ordnungsbehörden der Stadt gemacht. Sie wollen nichts ändern.“ Die Politiker fragten in jeder Sitzung der BZV West zu diesen Kontrollen nach, berichtet er weiter.

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