Volleyball Die SGL springt an die Tabellenspitze

Langenfeld. · Die Regionalliga-Volleyballerinnen aus Langenfeld brachen den „Fluch“ gegen den Düsseldorfer SC und gewannen mit 3:2.

 Silke Althaus (l.) überzeugte in der Partie der SG Langenfeld mit ihren wuchtigen Aufschlägen. Ihre Mitspielerin Lara Dietrich stellte in dieser Szene den Block mit ihr.

Silke Althaus (l.) überzeugte in der Partie der SG Langenfeld mit ihren wuchtigen Aufschlägen. Ihre Mitspielerin Lara Dietrich stellte in dieser Szene den Block mit ihr.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Die Warnung hätte nicht viel deutlicher ausfallen können. Obwohl sich die Regionalliga-Volleyballerinnen der SG Langenfeld (SGL) in einer herausragenden Form befinden und die ersten vier Spiele allesamt für sich entscheiden konnten, reisten sie keinesfalls als Favorit zum Siebten Düsseldorfer SC. Der Langenfelder Co-Trainer Mark Nahrstedt erinnerte vorab an die triste Vergangenheit: „Zuletzt haben wir gegen Düsseldorf sowohl im Bezirkspokal als auch in der Liga immer sehr deutlich verloren. Jetzt wollen wir den Fluch endlich besiegen.“ Zwar lag die SGL dann sogar zwischenzeitlich fast aussichtslos mit 0:2 zurück, doch letztlich konnte sie sich knapp durchsetzen – 3:2 (23:25, 22:25, 27:25, 25:21, 15:7).

Dass nach drei Jahren der erste Erfolg gegen die Düsseldorferinnen heraussprang, bedeutete die pure Erleichterung. „Die Freude ist bei den Mädels riesengroß“, sagte Nahrstedt. „Wir haben endlich mal den Fluch besiegt und gezeigt, was alles möglich ist. Für uns ist es ein zusätzliches Bonbon, dass wir uns innerhalb des Spiels aus so einer schwierigen Situation herausgekämpft und die Sache noch gedreht haben.“

Neben der verletzten Mittelblockerin Jil Molitor (Handgelenk) bekam Anne Schmittmann keinen Platz im 14 Spielerinnen umfassenden Kader. Nahrstedt stimmte mit dem im Urlaub befindlichen Chef-Trainer Michael Wernitz die schwierige Entscheidung ab, aber Schmittmann fehlte zuletzt aus beruflichen Gründen häufiger beim Training. Wie in den vergangenen Wochen nahmen die Langenfelderinnen auch diesmal sowohl Tina Steinacker als auch Christin Nadolski für die Libero-Position mit. Während sich Steinacker um die Abwehr kümmerte, war Nadolski für die Annahme verantwortlich.

Im ersten Satz neutralisierten sich die beiden Kontrahenten – 8;8, 16:19, 21:23. Allerdings gelangen den Gastgeberinnen viele gefährliche Aufschläge, und insbesondere die Diagonalspielerin Lena Röwer setzte vorne viele Akzente, sodass sich die SGL knapp mit 23:25 geschlagen geben musste. Daraufhin zeigte Langenfeld auch im zweiten Abschnitt einige Schwächen in der Annahme (5:7, 13:22). Trotz einer Aufschlagserie von Silke Althaus zog die SGL den Kürzeren – 22:25. „Unser Gefüge geriet ins Wanken, weil unser Blockspiel und unsere Feldabwehr nicht mehr stimmig waren“, sagte Nahrstedt.

Als Reaktion stellte der Langenfelder Co-Trainer die Mannschaft vor dem dritten Durchgang um, indem er sich ausschließlich auf Steinacker als Libera festlegte. „Christin kam mit den Aufschlägen nicht zurecht und fühlte sich nicht komplett sicher. Für Christin tut mir das Spiel leid, zumal sie vorher immer super aufgetreten ist, aber das kann jedem mal passieren“, betonte Nahrstedt. Während die Düsseldorferinnen sich bereits des Sieges sicher schienen, gaben die Gäste nicht auf. Durch eine verbesserte Annahme und die Aufschläge von Althaus gewann die SGL hauchdünn (19:18, 23:24, 27:25).

Im vierten Satz wirkten die Gastgeberinnen nach dem Satzverlust sehr verunsichert, und Röwer verlor spürbar an Durchschlagskraft, was Langenfeld postwendend bestrafte (19:15, 25:21). Anschließend gestaltete Nahrstedts Team die Angelegenheit im Tiebreak noch deutlicher, in dem es zum Seitenwechsel bereits mit 8:1 führte. „Wir haben genauso stark gespielt wie beim Saisonstart. Düsseldorf brachte die Bälle nicht mehr nach vorne, aber wir blieben stabil“, betonte der Co-Trainer der SGL. Durch das 15:7 im abschließenden Durchgang sicherte sich Langenfeld den fünften Saisonsieg. Als Spitzenreiter (14 Zähler) tritt die Mannschaft am Sonntag (17 Uhr) beim punktgleichen Zweiten TuS Herten zum absoluten Top-Spiel an.

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