Wasserballer träumen von der Bundesliga

Pünktlich zum Vereinsjubiläum spielt der Düsseldorfer Schwimmclub heute und morgen im bayerischen Weiden um den Aufstieg.

Wasserballer träumen von der Bundesliga
Foto: Yerunov/DSC 1898

Der Zeitpunkt könnte kaum besser sein: Nächsten Donnerstag, 5. Juli, wird im Stadtmuseum an der Berger Allee eine Ausstellung zu Ehren des Düsseldorfer Schwimmclubs eröffnet. Auf 120 Jahre Vereinsgeschichte können die Mitglieder des Vereins von 1898 dann zurückblicken. Und wo die Laune schon mal gut ist, könnte ja gleich noch ein aktueller Erfolg hinzukommen. Denn heute und morgen spielen die Wasserballer des DSC 98 beim Aufstiegsturnier in Weiden in der Oberpfalz um einen Startplatz in der Bundesliga.

Bei dem Turnier im Osten Bayerns treffen sich vier Teams: Der Bundesliga-Vorletzte SGW Rhenania Köln/BW Poseidon Köln sowie die Meister der drei der zweiten Ligen. Die SpVg Laatzen 1894 vertritt den Norden, der Gastgeber SV Weiden 1921 den Süden, die Düsseldorfer den Westen. Jeder spielt ein Mal gegen jeden, am Ende qualifizieren sich die ersten beiden der Tabelle für die Bundesliga.

Favorit ist naturgemäß der der Bundesligist aus der Domstadt, aber auch die Teams aus Weiden und Laatzen spielten in der jüngeren Vergangenheit in der 1. Liga. Der DSC, früher ebenfalls Stammgast im Oberhaus und Mitte der 1990er-Jahre sogar Deutscher Vizemeister, war zuletzt kurz nach Jahrtausendwende in der Bundesliga. Seitdem machte ihm auch die schlechte Bädersituation in Düsseldorf zu schaffen.

Mittlerweile ist das anders. Seitdem das neue Rheinbad 50 unweit der Arena steht, geht es stetig bergauf mit dem Wasserball in Düsseldorf. Mittlerweile werden Pokalfinals und Länderspiele in Stockum ausgetragen. Als die Nationalmannschaft im März ihr EM-Qualifikationsspiel gegen Polen in Düsseldorf spielte, nannte Bundestrainer Hagen Stamm den DSC gar einen einen „schlafenden Riesen“. Im Gespräch mit der WZ sagte er: „Mit der Familie Lindner im Rücken und endlich einem Leistungssportbad an der Seite hat man dort das Potenzial für einen Erstliga-Verein. Das würde der Sportart auch guttun.“

Dem DSC tun die neuen Bedingungen ganz sicher gut. Die Zweitliga-Meisterschaft sicherte er sich diese Saison bereits am vorletzten Spieltag. Zwar fallen nun in Weiden Centerverteidiger Thorsten Klingen und Goalgetter Sebastian Bruch aus, dafür sind aber die Routiniers Jonas Lindner und Dirk van Kaathoven dabei. Mit ihnen könnte die Krönung gelingen — pünktlich zum großen Vereinsjubiläum.

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