Uni-Klinik: Raab soll gehen

Ärztlicher Direktor vertritt Klinik nicht mehr.

Düsseldorf. Der Ärztliche Direktor der Uni-Klinik Wolfgang Raab wird wohl seinen Job verlieren. Der Aufsichtsrat entschied gestern nach mehrstündiger Sitzung, dass Raab das Universitätsklinikum ab sofort nicht mehr vertritt.

In einer Pressemitteilung heißt es: „Der Aufsichtsrat und der Ärztliche Direktor führen Trennungsgespräche.“ Vertreten wird Raab ab sofort durch den stellvertretenden Ärztlichen Direktor, Helmut Gabbert, und den Kaufmännischen Direktor, Matthias Wokittel.

Eine Begründung für seine Entscheidung lieferte der Aufsichtsrat gestern nicht mit. Vermutlich will er verhindern, dass nach der Anklage wegen des Verdachts der Untreue gegen Raab das Ansehen und der Ruf der Klinik leiden. Ob es zum Prozess kommt, prüft zurzeit die zuständige Kammer des Landgerichts.

Die Staatsanwaltschaft wirft Raab vor, dass er über Jahre Leistungen in einer zahnärztlichen Privatambulanz abgerechnet haben soll, die angeblich von einem anderen Mediziner erbracht wurden. Dieser sei an der Universität für andere Aufgaben angestellt gewesen. Der Uni-Klinik soll ein Schaden von rund 350 000 Euro entstanden sein. Wolfgang Raab bestreitet sämtliche Vorwürfe. ale

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