PFT-Sanierung nicht vor Anfang 2015 möglich

Das Umweltamt tastet sich mit Versuchsanlagen an die einzelnen Sanierungsschritte.

Düsseldorf. Die Belastung des Grundwassers mit PFT (Perfluorierte Tenside) im Düsseldorfer Norden hat für viel Aufregung gesorgt. Mittlerweile weisen Badeverbotsschilder an den Baggerseen (wo generell Baden verboten ist) und Infotafeln auf die mögliche Gefährdung hin. Für die Besitzer von Grundwasserbrunnen im betroffenen Bereich gab es ein Förderverbot.

Die Sanierung ist kompliziert, weil noch gänzlich unerprobt. Das Umweltamt tastet sich in kleinen Schritten heran, einen ersten Zwischenbericht gab es gestern im Umweltausschuss. So ist in Gerresheim, wo ebenfalls eine kleine Schadstofffahne gefunden wurde, auf dem großen Gelände neben dem Obimarkt eine 30-säulige Pilotanlage mit Ionenaustauschern und Aktivkohle in Betrieb. Den erwünschten Erfolg hat sie noch nicht gebracht, immerhin ist jetzt klar, dass dieser Anlage eine Enteisungsstufe vorgeschaltet werden muss. Dafür wurden drei verschiedene Modelle entwickelt.

Der Aufbau dieser zweiten, ebenfalls in Gerresheim gelegenen Pilotanlage ist fast fertig, es fehlen nur noch die Rohrverbindungen. Umweltdezernentin Helga Stulgies hofft, dass sie noch im September in Betrieb gehen kann. „Wenn diese zweite Pilotanlage belastbare Ergebnisse liefert, können wir möglicherweise Anfang 2015 mit der Sanierung beginnen. Aber das ist ein sehr anspruchsvoller Zeitplan“, so Stulgies.

Parallel zu den Versuchen im Umweltamt arbeitet der Flughafen an einem Sanierungskonzept, das ebenfalls in diesem Monat fertig sein soll. Nächste Woche trifft sich Stulgies mit den Fachleuten vom Flughafen, um das weitere Vorgehen zu besprechen. Eine zweite Informationsveranstaltung für die Bevölkerung ist im November geplant.

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