Paradiesischer Altstadtherbst

Kulturfest: Vom 19. September bis 4. Oktober bietet das Festival ein buntes Programm – unter dem Motto: „Das Paradies in mir“.

Düsseldorf. "Wir möchten Künstler präsentieren, die man noch nicht an jeder Straßenecke hört", sagen Christiane Oxenfort und Andreas Dahmen, die künstlerischen Leiter des Altstadtherbstes. Mit einem Etat von fast einer Million Euro (plus gesponserte Sachwerte im Wert von rund 350 000 Euro) werden im Herbst 60 Projekte präsentiert - alle unter dem Motto "Das Paradies in mir".

Besucher verschiedener Generationen dürfen sich auf ein beeindruckendes, abwechslungsreiches Programm freuen: Die schwedische Gruppe Circus Cirkör lässt ihre Akrobaten in der Produktion "Inside Out" das Innere des menschlichen Körpers erforschen. Zuschauer erleben einen Schlagzeuger der schwedischen Rockband Irya’s Playground und ein Jongleur in einem spektakulären Duett. Unter dem Titel "Gai Kotsu - Das Skelett" wird japanische Tanzkunst mit Lichtspielen in Szene gesetzt.

Bei "Ganz Schubert" kommen Klassik-Fans auf ihre Kosten, wenn sich 220 Kinder akustisch in der Tonhalle austoben können und Schuberts Messe in es-Dur singen. Hinter "Geometrics" verbirgt sich eine französische Hip-Hop-Gruppe, angeführt vom Choreographen Niels "Storm" Robitzky (40), einem Meister des amerikanischen Old School-Stils. Die portugiesische Sängerin Cristina Branco mischt mit sanfter Stimme in "Kronos" die typischen melancholischen Klänge des Fado mit Jazz- und Elektronik-Elementen.

In "Sutra" zeigen Shaolin-Mönche chinesische Kampfkunst. Die Flamenco-Gruppe "Ojos de Brujo" (Augen des Hexers) aus Barcelona sorgen für Party-Stimmung. Jean-Baptiste André zeigt in seinem Soloprogramm "Comme en plein jour" (Wie am hellen Tag) französische Akrobatik.

André Minvielle, Vokalkünstler der französischen Richtung "Nouvelle Musette", lässt gallischen Swing auf Pariser Hip-Hop-Musik treffen. Herausragend ist das Popstück der Klassik: Mozarts Requiem wird in origineller Weise von vier Sängern und acht Musikern aufgeführt.

Ein anderes Highlight ist der "Jardin des délices" (Garten der Lüste), eine außergewöhnliche Show der Blanca Li Dance Company. Als Inspiration zum kunstvollen Spektakel diente das berühmte Triptychon des Malers Hieronymus Bosch mit surrealen Traumbildern.

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