Galopprennen: Außenseiterin Bella Platina lässt alle stehen

11800 Besucher geben BMW-Renntag am Grafenberg würdigen Rahmen.

Düsseldorf. Bereits im Vorfeld eines der besucherstärksten Galopprenn-Tage auf Düsseldorfs Parkbahn fiel es sogar den Fachleuten denkbar schwer, eine Favoritin für das mit 20000 Euro dotierte Hauptrennen des Tages, einer Listenprüfung für Stuten, zu benennen.

Die aus Köln entsandte Airforce sollte es schließlich sein, doch endete die von Waldemar Hickst in Köln vorbereitete Dreijährige am Samstagnachmittag nur auf dem vorletzten Rang.

Ganz anders Bella Platina aus dem Dortmunder Rennstall von Trainer Uwe Stoltefuß mit dem holländischen Erfolgsjockey Adrie de Vries im Sattel. Sie ging nicht nur als größte Außenseiterin in dieses über 1400 Meter führende Listenrennen, sondern überrannte auch an der Außenseite mit lang angezogenem Speed die gesamte Konkurrenz.

"Für mich war dies keine Überraschung. Die Stute ist wie guter Wein. Je älter, desto besser", kommentierte der Siegtrainer anschließend die Leistung seiner fünfjährigen Bella Platina.

Auf den Plätzen folgten die Mitfavoriten Bum Bum (Peter Schiergen/Andrasch Starke) und Lokalmatadorin Topkapi Diamond (Ertürk Kurdu/ William Mongil), die lange das neunköpfige Teilnehmerfeld angeführt hatte und fast noch gewonnen hätte.

Nicht unzufrieden äußerte sich auch ihr Düsseldorfer Trainer. "Topkapi Diamond lief bereits vor einigen Wochen in Köln in einer ähnlichen Aufgabe als Zweite hervorragend. Diese Leistung hat sie heute bestätigt. Wir werden nun höchstwahrscheinlich in Frankreich mit ihr weitermachen."

Der Grafenberg präsentierte sich sehr gut besucht, wobei man bereits bei der Anreise zur Rennbahn teilweise gute Nerven brauchte. 11800 Besucher sorgten schließlich für einen würdigen Rahmen der neun Rennen umfassenden Veranstaltung, wobei auch der Himmel rechtzeitig seine Pforten schloss.

Neben zahlreichen Autopräsentationen kamen die vielen Familien auch durch ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm auf ihre Kosten.

Die Düsseldorfer Trainer blieben ohne Heimsieg. Drei Ehrenränge (Bernard und Falco für Sascha Smrczek, Neyraan für Ertürk Kurdu) sollten es schließlich sein.

Besser machten es da schon der Krefelder (Stadtwald-)Trainer Mario Hofer und die Neusserin Marion Weber, die mit Didania, Absolute Return und Shangrila im Rahmenprogramm siegen konnten.

Jockey des Tages wurde Andreas Helfenbein, dem im Sattel der oben genannten Pferden die meisten Erfolge des Tages gelangen.

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