Politik : Lustig gegen Rechts: Ist Satire das richtige Mittel gegen Nazis?
Düsseldorf Wie der Internet-Blog „Volksverpetzer“ sich im Netz über die Bruderschaft Deutschland lustig macht.
Vor allem in Eller und Garath sorgt die Bruderschaft Deutschland seit Monaten für viel Unruhe. Das martialische Auftreten der Rechten bei ihren Spaziergängern hat nicht nur die Politiker auf den Plan gerufen. Auch der Blog „Volksverpetzer“ ist auf die rechte Truppe aufmerksam geworden geworden. Besonders gut als Satire-vorlage gefallen hat den Bloggern das Gruppenbild der Bruderschaft. Mit dem Banner kann man eine Menge anstellen. Inzwischen hat der Volksverpetzer eine ganze Reihe von Foto-Karikaturen gesammelt, auf denen sich das Netz über die Rechten lustig macht. Aber ist Satire die richtige Methode, sich mit Rechtsextremismus auseinander zu setzen? Die WZ sprach mit Volksverpetzer Thomas Laschyk und Karima Benbrahim, der Leiterin des Informations- und Dokumentationszentrums für Antirassismusarbeit (IDA).
Auf der Webseite der Bruderschaft präsentieren sich die Rechten hinter einem Banner mit Parolen wie „Familie, Volk und Land“oder „Sicherheit für alt und jung“: Den Kreativen im Netz ist dazu eine Menge eingefallen. Da hat einer der Protagonisten eine Schultüte in der Hand und auf dem Banner steht „Der erste Schultag“. Auch hinter dem RegenbogenBann der schwul-lesbischen Community findet sich die Bruderschaft wieder. Die besten Ideen hat de Volksverpetzer auf seiner Internet-Seite gesammelt. Und hat jede Menge Klicks damit.
Satire gegen Rechts: Man lacht und lernt dabei
Aber kann man so mit einem ernsten Thema umgehen? Man kann, meint Thomas Laschyk, einer der Gründer des Volksverpetzer-Blogs : „Das beste Mittel gegen aufkeimenden Rechtsextremismus ist natürlich das unnachgiebige Hinweisen auf Fehler, Lücken in der Argumentation und Verkürzungen. Auch moderner Faschismus ist inhärent menschenverachtend und basiert auf Lügen, Verwirrung und Manipulation. Wer jedoch die Fakten auf seiner Seite hat, fällt nicht auf diese Taschenspielertricks herein. Und deswegen braucht es auch immer jemanden, der daraufhin weist und die Ideologie dekonstruiert. Einer der besten Wege, das zu tun ist mit Satire.“