HSG vor dem Ausverkauf?

Weiß wechselt sofort zum Bergischen HC. Zweitligist gewinnt gegen Nordhorn.

Düsseldorf. Vielleicht war es der erhoffte Befreiungsschlag, aber es gab auch einen heftigen Rückschlag, der in einen Ausverkauf der besten Spieler münden könnte. Die HSG Düsseldorf setzte sich in der 2. Handball-Bundesliga mit 32:28 (15:15) gegen die HSG Nordhorn-Lingen durch und kam zum zweiten Heimsieg.

Maximilian Weiß absolvierte allerdings sein letztes Spiel für die HSG. Der Kreisläufer wechselt mit sofortiger Wirkung zum Erstligisten Bergischer HC. Wie Manager Frank Flatten mitteilte, sei dies bei der HSG aus wirtschaftlichen Gründen notwendig geworden. „Wir mussten diesen Schritt machen, weil es unsere Situation erfordert“, sagte Flatten.

Guten Sport gab es vor der Ankündigung. Garant für den Sieg war Torhüter Almantas Savonis, der in der 43. Minute für Mathias Lenz eingewechselt wurde. Für die HSG stand einiges auf dem Spiel, um nicht noch tiefer im Tabellenkeller zu versinken. Allerdings musste die Mannschaft auf das geplante Debüt von Markus Neukirchen verzichten.

Probleme hatte das Team in der ersten Hälfte nur in der Deckung, die zu passiv agierte. Anstatt Jens Wiese, Nils Meyer und Matthias Struck im gegnerischen Rückraum offensiv anzugehen, klebten die HSG-Akteure fast am Kreis.

Die Aufgabe für Matthias Lenz im Düsseldorfer Tor war schon deshalb sehr undankbar. Zum Glück lief es für das Rogawska-Team im Angriff besser. Michael Hegemann mit verzögerten Sprungwürfen, Maximilian Weiß am Kreis und Ernir Arnarson aus dem rechten Rückraum und als treffsicherer Siebenmeterschütze sorgten maßgeblich dafür, dass es beim Seitenwechsel 15:15 stand.

Ab der 20. Minute gab es kurzzeitig eine vorgezogene Deckung gegen Nordhorns Wiese, was den Angriffsschwung der Gäste nach einer 14:11-Führung bremste.

In der zweiten Hälfte folgte eine Energieleistung der Gastgeber. Der Angriff war nicht mehr zu stoppen, und hinten machte die HSG dicht. Julius Kühn erzielte jetzt seine Tore aus dem Rückraum. „Wie man sieht, hat uns der Punkt vorher in Eisenach gut getan. Wir mussten auch unbedingt punkten“, sagte Kühn.

Allerdings war die Stimmung nach dem Spiel gedrückt, erst dann hatte die Mannschaft erfahren, dass Weiß die HSG verlässt. Sechs Tore steuerte der Kreisläufer als Abschiedsgeschenk bei.

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