Düsseldorf Hoffnungen ruhen jetzt auf Kluth

Viele Düsseldorfer Toptalente fallen für die Mehrkampf-DM aus. Chancenlos ist der Rest aber nicht.

Düsseldorf: Hoffnungen ruhen jetzt auf Kluth
Foto: Franke

Düsseldorf. Durch eine horrende Verletzungsserie bei den ART-Mädchen ist Düsseldorfs Aufgebot für die Jugend-Mehrkampf-DM am Samstag und Sonntag in Heidenheim auf nur noch zwölf Teilnehmer geschrumpft. Annkathrin Hoven, Kaja Bins und Helena Peters können wegen verschiedener schwerer Verletzungen in den vergangenen Wochen ihren DM-Titel aus dem Vorjahr nicht verteidigen (die WZ berichtete mehrfach).

Somit rückt der hochtalentierte Zehnkämpfer Maximilian Kluth als große Hoffnung auf eine Medaille in den Blickpunkt. Doch auch der 16 Jahre alte Schützling von ART-Trainer Ralf Jaros hatte bereits erhebliches Verletzungspech in dieser Saison. Ohne Wintertraining war er von einem halbjährigen Schulaufenthalt aus den USA zurückgekehrt. Zwar hatte er einen großen Teil des Rückstands bereits bis Ende Mai wieder aufgeholt, doch dann warf ihn eine Fußverstauchung beim Hürdenlauf erneut aus der Bahn. Hürdenlauf zählte für Kluth in den beiden vergangenen Jahren zu den besonderen Stärken. Bei der Jugend-DM in Rheydt war er aber in seinem Vorlauf mit Rhythmus-Problemen nur bis zur achten Hürde gekommen, ehe er aufgab.

Dennoch stehen für ihn in diesem Jahr schon stolze 6846 Punkte in der Meldeliste, die er als Vierter der U 18-EM-Ausscheidung erreicht hatte. „7000 Punkte sind das Ziel für Heidenheim“, verriet sein Vater Peter Kluth, Düsseldorfs inoffizieller „Sport-Oberbürgermeister“. Kommt es wirklich so, würde sein Sohn Max damit eine Medaille gewinnen.

Eine weitere Chance auf Edelmetall hat er auch mit seinem Team vom ART. Jeremy Gormanns, Dennis Trukawka und Gil da Silva Pannebäcker wollen wie im Vorjahr den Erfolg des inzwischen aus der U 18 herausgewachsene Zehnkampf-Teams (mit Fynn Zenker als Vizemeister) wiederholen. Allerdings müssen die ART-Jungen weiterhin auf die wertvolle Betreuung durch ihren Trainer Juri Swetkow verzichten. Der frühere russische Olympiatrainer (bis 1996) ist seit seinem lebensbedrohlichen Herzinfarkt Anfang Juni weiterhin krank geschrieben.

Unterdessen wollen die Mädchen des ART nach dem Ausfallen der ersten Mannschaft „noch retten, was sich irgendwie machen lässt“, wie es aus Rath heißt. ART-Siebenkampf-Trainer Detlef Franz setzt nun auf das Team um die erst 14-jährigen Pauline Hillebrand, Karen Bunker, Luisa Hood und Greta Jonas, die zusammen mit der 15-jährigen Daniela Kreft auf die Punktejagd gehen. „Vielleicht ist da noch eine Medaille möglich“, sagt Franz. Bei den NRW-Meisterschaften Ende Mai war die Reserve des ART mit den 14-Jährigen hinter dem ART I Vizemeister geworden.

Medaillenhoffnungen hegt man auch beim ASC. Dort kann Trainer Heiner Kiesheyer aus dem Vollen schöpfen. Jaron Boateng, Oscar Grube und der erst 14-jährige Nils Arians sind für eine Team-Medaille im Neunkampf gut, auch wenn sie bei den NRW-Meisterschaften Ende Mai als Vizemeister gegen den Wuppertaler SV knapp verloren hatten.

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