Es geht nur mit Murat Didin

Der Giants-Trainer bestimmt den Kurs. Sein Plan: Die Mannschaft soll verstärkt werden. Dafür benötigt der Klub mehr Geld.

Düsseldorf. Die Giants sind am vorläufigen Tiefpunkt angelangt. Vorläufig deshalb, weil am Freitag bei Alba Berlin die mutmaßlich achte Pleite im achten Saisonspiel des Basketball-Bundesligisten bevorsteht. Zu vielfältig sind die Probleme des Schlusslichts, von denen die WZ die wichtigsten aufzeigt.

Die Qualität: Mit dem Etat von 1,5 Millionen Euro konnte Trainer Murat Didin nur wenige Spieler kaufen, die bundesliga-tauglich sind. Nach der jüngsten Niederlage gegen Tübingen stellte er fest, dass seinem Team die Konkurrenzfähigkeit fehlt und forderte Verstärkung.

Spielmacher DeAndre Haynes, Flügelspieler Olumuyiwa Famutimi und Bundesliga-Routinier Ransford Brempong geben sich Mühe, doch alleine auf den Schultern dieser drei Giants-Akteure ist das Unternehmen Klassenerhalt nicht zu stemmen.

Der Trainer: Murat Didin dachte, mit seiner emotionalen Ansprache die Qualität steigern zu können. Das gelang bisher nicht. In einer Auszeit gegen Tübingen ging er so massiv seine Spieler wegen Fehlern an, dass diese völlig verunsichert waren und das zweite Viertel vorentscheidend verloren. Fakt ist aber auch, dass es nur mit Didin geht.

Denn durch seine Vermittlung von Geldgebern wurde der BBL-Standort Düsseldorf erst erhalten, und es braucht einen Mann mit dieser Leidenschaft und Liebe zum Basketball, um ein solch ambitioniertes Projekt zu stemmen.

Das Geld: Die von Didin geforderte Verstärkung wird es nur geben, wenn finanziell nachgelegt wird. Geschäftsführer Fabian Hedderich bestätigte zwar neue Kontakte zu möglichen Sponsoren, "aber da gibt es noch keine Verträge". Mit dem bisherigen Etat liegen die Giants aber nicht so schlecht: Gießens ist geringer, Göttingens ähnlich groß wie der der Giants.

Die Organisation: Die Giants gibt es jetzt zwar schon im dritten Jahr in Düsseldorf. Doch nach der Insolvenz im Sommer und dem völligen Neubeginn musste die gesamte Struktur neu aufgebaut werden.

Geschäftsführer Hedderich ist erst seit September im Amt, die meisten Mitarbeiter sind jünger und preisgünstiger, aber auch unerfahrener im täglichen Basketball-Geschäft. "Wir erleben die Geburt einer neuen Organisation - dies ist immer mit Schmerzen und Problemen verbunden", sagt Didin.

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