Fußball/TV Angermund: Das lange Warten auf den ersten Sieg

Kreisliga A: Die ersten Punkte fuhr das Team am 24. Spieltag ein.

Düsseldorf. Welcher Verein träumt nicht davon, zum 100-jährigen Jubiläum einen Aufstieg feiern zu können? Dementsprechend groß war der Jubel beim TV Angermund, als die erste Mannschaft vor fast einem Jahr den Aufstieg in die Fußball-Kreisliga A geschafft hatte.

Niemand hätte damals wohl damit gerechnet, dass der nächste Grund, sich etwas zu freuen, lange auf sich warten lassen würde: Am vergangenen Sonntag, man schrieb den 24. Spieltag, gelang dem TVA der erste Sieg in dieser Saison. Mehr noch, es waren überhaupt die ersten Punkte, die die Kicker aus dem Düsseldorfer Norden ergattern konnten. Die Erleichterung war allenthalben zu spüren.

Was aber war bis dahin schief gelaufen und sorgte dafür, dass der TV Angermund auch offiziell bereits seit einigen Wochen abgestiegen ist und nach nur einem Jahr wieder in die Kreisliga B muss?

Udo Bartsch, der kurz vor der Winterpause das Traineramt des zurückgetretenen Eckart Lindner übernommen hatte, sieht den Hauptgrund in der falschen Kaderplanung im vergangenen Sommer: "Vier ganz wichtige Spieler verließen den Verein damals. Verstärkt wurde die Aufstiegsmannschaft dennoch nicht."

Als dann zu Saisonbeginn noch die vier Leistungsträger Markus Herrgesell, Kai Kordas, Dirk de Winkel und Tim Henning langfristig ausfielen, hatte das Team einfach zu wenig Qualität. Und auch quantitativ ging man bereits am Stock, weil nur noch 14 einsatzfähige Spieler zur Verfügung standen. Deshalb verlor man dann die ersten Spiele.

Hinzu kam, dass der Aufstieg alles andere als souverän gemeistert worden war. Nur als Dritter hatte Angermund die Spielzeit abgeschlossen. Das reichte für den Aufstieg. Für die höhere Liga hätte die Qualität des letztjährigen Kaders aber wohl auch nicht gereicht. Udo Bartsch entschied sich dennoch dafür, das schwierige Amt zu übernehmen. Der frühere Trainer von Rot-Weiss Lintorf konnte ehemalige Weggefährten wie Michael Hergesell, Jörg Fuchs oder Stefan Becksen für den TVA gewinnen.

"Nach der Winterpause wurden die Leistungen immer besser und die Ergebnisse immer knapper. Gegen Homberg hatten wir dann endlich einmal das nötige Glück", freut sich Bartsch über den Aufwärtstrend. Wie die Zukunft in Angermund aussieht, ist derzeit noch unklar.

Drei Spieler kündigten bereits ihren Abschied Richtung Homberg an, Udo Bartsch selbst wird wohl bleiben, wenn die Perspektive nicht zu düster ist. Ein direkter Wiederaufstieg ist kein Thema. Zumindest hofft man in Angermund jedoch, nicht erneut elf Monate auf den nächsten Sieg warten zu müssen.

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