Einsatz der AG Tuning Kontrollen in Düsseldorf: Polizei zieht Tuner-Sportwagen aus dem Verkehr

Düsseldorf · Bei Tuner- und Poser-Kontrollen hat die Polizei fast 100 Fahrzeuge kontrolliert, einige wurden abgeschleppt oder stillgelegt. Die Stadt kassierte offene Forderungen in Höhe von mehr als 2000 Euro.

 Auch dieser Mercedes-Benz wurde abgeschleppt.

Auch dieser Mercedes-Benz wurde abgeschleppt.

Foto: Wolfgang Harste

Spezialisten der AG-Tuning der Düsseldorfer Polizei sind zusammen mit Mitarbeitern der Stadt am Samstagabend wieder gegen Autoposer und illegales Tuning vorgegangen. Die überwiegend PS-starken Boliden wurden an einer Kontrollstelle am Corneliusplatz und im gesamten Innenstadtbereich überprüft. Zwölf Fahrzeuge stellten die Beamten sicher.

Jedoch nicht nur die hochmotorisierten Autos waren auffällig. Zwei ihrer Fahrer waren nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Bei zwei weiteren Männern besteht der Verdacht, dass sie unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln am Steuer saßen. Mitarbeiter der Stadt konnten während der Kontrollen offene Forderungen in Höhe von 2400 Euro vollstrecken. Insgesamt wurden 97 Autos kontrolliert.

Neun der zwölf sichergestellten Fahrzeuge waren technisch so unzulässig verändert, dass sie bei den Kontrollen sichergestellt wurden, um sie von einem amtlichen Sachverständigen begutachten zu lassen. Die übrigen drei Fahrzeuge wurden aus Gründen der Gefahrenabwehr abgeschleppt. Um was für Gefahren es sich hierbei genau gehandelt hat, konnte ein Polizeisprecher nicht sagen. Vermutlich konnten die Beamten hier vor Ort auch ohne Sachverständigen erkennen, dass Umbauten an den Autos eine Gefahr für den Straßenverkehr dargestellt haben. Dann würde die Betriebserlaubnis erlöschen und die Autos dürften nicht mehr bewegt werden, müssten folglich abgeschleppt werden. Darüber hinaus wurden vier Kennzeichen wegen Verstößen gegen das Kraftfahrzeugsteuergesetz sichergestellt. Die Beamten hatten konkrete Hinweise auf sogenannte Scheinhalterschaften.

Zwei der Fahrzeugführer waren nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis. Entsprechende Strafverfahren wurden eingeleitet. Ein Arzt entnahm zwei weiteren Fahrern Blutproben. Es besteht der Verdacht, dass sie ihre Autos unter Einfluss berauschender Mittel geführt haben.

Insgesamt wurden sechs Strafverfahren und 26 Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Zudem wurden 30 Verwarnungsgelder erhoben. 28 Verkehrsteilnehmer erhielten einen sogenannten Kontrollbericht. Sie sollen wegen unterschiedlicher Beanstandungen ihre Fahrzeuge in den nächsten Tagen bei der zuständigen Behörde mit den behobenen Mängeln nochmals vorführen.

Mitarbeiter der Stadtkasse überprüften, ob gegen angetroffene Personen Vollstreckungsverfahren wegen Forderungen – etwa Bußgelder oder Steuerschulden – laufen. Diese wurden direkt vor Ort vollstreckt oder gepfändet. Dabei kamen 2400 Euro zusammen.

(csr)
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