Gnade für verliebten Unfallfahrer

Promille-Tour ging für Jung-Beamten glimpflich aus.

Gnade für verliebten Unfallfahrer
Foto: dpa

Bislang hat der 20-Jährige einen tadellosen Lebenslauf. Nach dem Abi wurde der junge Mann als „Beamter auf Widerruf“ bei einer großen Behörde eingestellt und absolviert gerade sein duales Studium. Gestern hing die Karriere des jungen Mannes vor dem Amtsgericht allerdings am seidenen Faden. Denn der junge Staatsdiener hatte bei einer Promille-Fahrt mit seinem Roller einen schweren Unfall verursacht. Mit einer Vorstrafe wäre die Beamten-Laufbahn wohl beendet gewesen.

In der Altstadt hatte der Angeklagte seine erfolgeiche Zwischenprüfung gefeiert. Dabei warf er ein Auge auf eine junge Dame, zunächst allerdings erfolglos. Als der 20-Jährige schon wieder zu Hause im Bett lag, kam über „Whats App“ plötzlich eine Nachricht der Frau: „Sie fragte, wo ich denn geblieben bin.“

So schnell wie möglich wollte der 20-Jährige zurück in die Altstadt. Mit knapp 1,9 Promille im Blut setzte er sich auf seinen Roller — für den er keinen Führerschein hatte. Außerdem war das Zweirad auch noch getunt und 68 Kilometer schnell. Die Fahrt war schnell zu Ende. Der Jung-Beamte rammte ein abgestelltes Fahrzeug und verursachte einen Schaden von mehr als 14 000 Euro.

„Er war eben verliebt. Das war eine Spontan-Tat“, appellierte seine Rechtsanwältin an die Richtern und bat um ein mildes Urteil. Tatsächlich wurde der 20-Jährige nur ermahnt und muss eine Geldauflage von 600 Euro zahlen. si

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