Ferienaktion mit dem Zirkus Zappzarap Ferienaktion: Kinder werden zu Artisten

Flingern · Flingern mobil bietet mit dem Zirkus Zappzarap eine Ferienaktion für Kinder und Jugendliche in der Manege.

 Kinder werden im Zirkus Zappzarap zu Artisten und Akrobaten. Am Samstag gibt es dann im Flinger Broich die große Aufführung vor Publikum.

Kinder werden im Zirkus Zappzarap zu Artisten und Akrobaten. Am Samstag gibt es dann im Flinger Broich die große Aufführung vor Publikum.

Foto: Anne Orthen (orth)

Die große Zirkuswelt eröffnet sich in dieser ersten Ferienwoche rund 80 Kindern, die beim Mitmachzirkus Zappzarap für ein paar Tage in ungewohnte Rollen als Akrobaten und Artisten, Zauberer und Clowns schlüpfen. Der Verein Flingern mobil hat diese Art von Ferienbetreuung angeboten.

Auf dem Gelände des ESV Blau-Weiß 1926 im Flinger Broich steht ein echtes Zirkuszelt, mit allem, was dazugehört: Manege, Zirkusränge, Lichtanlage samt Trapez unter einem mit Sternen übersäten Zeltdach. Aufgebaut haben es die Mitarbeiter von Flingern mobil am Tag der Deutschen Einheit unter Anleitung eines Zeltbaumeisters. Und auch das Bauamt der Stadt Düsseldorf war da und hat das Ganze geprüft und abgenommen.

Vier Tage lange üben die Kinder ihren Auftritt ein, ehe am Freitag zunächst die Generalprobe ansteht und am Samstag von 12 bis 14 Uhr die große Aufführung vor Publikum. Marcus Königs, beim Verein Flingern mobil Fachbereichsleiter Jugendhilfe und Schule, rechnet mit rund 300 Besucherinnen und Besuchern.

Am Anfang aber waren die Kinder nicht die Akteure in der Manege, sondern selbst die Zuschauer. Denn die 16 Mitarbeiter von Flingern mobil - Übungsleiter, studentische Hilfskräfte, Schulsozialarbeiter sowie Erzieherinnen und Erzieher - hatten die ganze Show schon einmal vorab einstudiert. Erst dann konnten sich die Kinder entscheiden, was sie machen wollten. Sollte es hoch aufs Seil gehen oder als Fakir auf das Nagelbrett und die Scherben? Oder doch lieber auf den großen Ball steigen, wo ein außerordentlicher Gleichgewichtssinn gefragt ist. Das klappt bei Theresa und Sophia schon ziemlich gut. Jedenfalls ist die Trainerin ganz begeistert, fast braucht es keine Hilfestellung mehr.

Dann ist erstmal Pause. Um 12.30 Uhr gibt es stets Mittagessen. Dafür ist ein weiteres großes Zelt aufgebaut mit zahlreichen Bänken und Tischen. Bis 14 Uhr ist dann „Freizeit“, ehe das Training weitergeht.

Aber was ist das schwierigste Genre? Zirkuspädagogin Tamara Ilic aus dem Team von Zappzarap, die zusammen mit ihrem Kollegen Daniel Born die Kinder anleitet, überlegt ein wenig. „Vermutlich ist es doch die Clownerie“, sagt sie dann. Da genüge es nicht, dass man ansonsten der „Klassenclown“ sei. Nein, der Clown müsse ja auf Zuruf lustig sein oder traurig. Aber besonders fordernd sei eben auch die Zauberei.

Antonia und Safia, beide elf Jahre alt, haben sich für die Zauberei entschieden. Angeleitet werden sie von „Gandalf“, wie sich ein Mitarbeiter von Flingern mobil nach der Figur aus „Herr der Ringe“ nun nennt. Sie habe schon mal in der Grundschule bei einer Zauber-AG mitgemacht, erzählt Antonia, die jetzt ein Gymnasium besucht, und sie liebe es, die Zuschauer zu „verwirren“. Das soll ihr nun mit einem Zauberbeutel und den magischen Tüchern erneut gelingen. Erst sind diese fest miteinander verknotet – aber wenn sie aus dem Zauberbeutel gezogen werden wieder nicht. Wie geht das? Antonia lächelt wissend, aber natürlich werde sie den Trick nicht verraten, sagt sie.

Teilnehmer sind vor dem Auftritt vor Publikum ein wenig nervös

An anderer Stelle auf dem weitläufigen Gelände übt die ebenfalls elfjährige Nina. Wie alle anderen trainiert auch die Gruppe von Nina zunächst draußen auf dem Platz, bevor bei der Probe in der Manege der Feinschliff erfolgt. Nina hat sich eine Übung mit dem „Poi“ ausgesucht. Das Artistikgerät besteht aus einem Ball, der an einer Schnur gehalten und im Kreis geschwungen wird. In der Manege fluoreszieren die Bänder später im Schwarzlicht. „Ich finde das ganz toll“, sagt Nina. Die Übungen machten einfach Spaß. Aber wie die jungen Zauberinnen Antonia und Safia ist auch sie schon an diesem zweiten Tag ein wenig nervös, wenn sie an den Auftritt vor Publikum denkt. Ja, geben alle zu, ein bisschen Lampenfieber hätten sie schon. Ein wenig Mut braucht es, räumt Marcus Königs ein. Aber sicherlich steigere es das Selbstbewusstsein, wenn sich die Kinder mit weit ausgebreiteten Armen nach ihrem Auftritt präsentierten. Das Ende der Show ist nicht ganz das Ende des Projekts. Mitarbeiter und Helfer von Flingern mobil müssen noch am Samstagnachmittag das Zelt abbauen.

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