Busfahrerin hielt Frau gefangen

Fahrgast soll die Frau mit „blöder Kuh“ beleidigt haben.

Düsseldorf. Verhüllt mit einem Umhang über dem Kopf betritt die angeklagte Busfahrerin den Gerichtssaal. Ihre Augen werden von einer dunkel eingefärbten Brille geschützt. In ihren Händen zerknüllt sie ein Taschentuch, die Mundwinkel zeigen nach unten. Ihr wird vorgeworfen, im Juli des vergangenen Jahres eine junge Frau mindestens 15 Minuten im Bus gefangen gehalten zu haben.

Das mutmaßliche Opfer erschien am Mittwoch nicht. Dafür eine Zeugin, die das Geschehen beobachtet habe. Laut ihrer Aussagen ist es zwischen der Busfahrerin und der 27-Jährigen zu einem Wortwechsel und dann zu einem Gerangel gekommen. Die eigentliche Beleidigung, die die Situation ausgelöst haben soll, habe sie nicht gehört. „Ich hatte Ohrstöpsel drinnen und Musik gehört“, so die Zeugin.

An der Station Vennhauser Allee habe die 43-jährige Fahrerin gestoppt und sei auf den Fahrgast zugestürmt. Laut Anklage hat sie dann alle anderen Fahrgäste aufgefordert, den Bus zu verlassen und die Türen verschlossen. Mit Gewalt hat sie die 27-Jährige am Aussteigen gehindert. Ein weiterer Zeuge wollte helfen und schlug der jungen Frau vor, der Fahrerin ihre Personalien zu geben. Doch die 43-Jährige soll das partout abgelehnt haben.

Die Busfahrerin wollte sich am Mittwoch zu der Sache nicht äußern. „Konsequenzen, wenn überhaupt, werden erst nach Urteilsverkündung gezogen“, so ein Sprecher der Rheinbahn. Am 31. März soll der Prozess weitergehen.

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