Interview Neue Staffel: „Es geht hoch her in Meuchelbeck“

Die Fernsehserie geht in eine neue Runde. Die Kölnerin Dagmar Sachse spielt als Mechthild eine der Hauptrollen.

 Das passiert in der nächsten Folge am Montag: Erwin (Claus Dieter Clausnitzer, M) traut Mechthild (Dagmar Sachse, r) und Pfarrer Hape (Luc Feit).

Das passiert in der nächsten Folge am Montag: Erwin (Claus Dieter Clausnitzer, M) traut Mechthild (Dagmar Sachse, r) und Pfarrer Hape (Luc Feit).

Foto: WDR/Ziegler Film/Martin Valentin/Valentin

Was erwartet die Zuschauer bei der gerade gestarteten neuen Staffel von Meuchelbeck?

Dagmar Sachse: Es geht hoch her in Meuchelbeck. Es gibt dort einen mysteriösen Todesfall und das Polizeirevier bekommt Verstärkung. Die Gaststätte Höllentor musste, nachdem sie einem nie aufgeklärten Brand zum Opfer gefallen ist, umziehen und wird am neuen Ort wiedereröffnet. Außerdem planen Mechthild und der Pfarrer ihre Hochzeit.

Was macht für Sie den Reiz der Rolle als Mechthild aus?

Sachse: Meuchelbeck ist ein ziemlich kleiner Ort und die meisten der Bewohner haben ihn nie verlassen. Sie leben in ihrer ganz eigenen Welt . Mechthild ignoriert das konsequent. Ihr Bruder kehrt aus der großen Stadt Berlin zurück und ihm passiert das, was den meisten Menschen passiert, wenn sie das Ortsschild hinter sich gelassen haben – Meuchelbeck lässt sie nicht mehr los. Das ist für mich als Schauspielerin durchaus reizvoll.

Welche Eigenschaften von Mechthild hätten Sie gerne, welche eher nicht?

Sachse: Toll finde ich, das Mechthild scheinbar vor nichts Angst hat. Wenn dann hat sie Respekt vor etwas, aber keine Angst. Mir gruselt dagegen ihre sehr direkte Art – sie geht absolut schonungslos mit ihren Mitmenschen um.

In der Serie spielt Heimat eine sehr wichtige Rolle.

Sachse: Die Heimat ist Mechthild sehr wichtig. Die Menschen in ihrem Dorf leben in ihrer ganz eigenen Welt und können sich nicht vorstellen, von dort wegzugehen. Der nächste größere Ort ist Wachtendonk und für sie schon die große Welt. Aber in Meuchelbeck gehen die Menschen bei gesundheitlichen Problemen lieber zum Tierarzt im Ort, als dass sie zum Humanmediziner bis nach Wachtendonk fahren. Das sagt schon viel über die Meuchelbecker aus.

Was bedeutet für Sie persönlich Heimat?

Sachse: Ich komme aus Kassel – das ist meine Heimat. Inzwischen lebe ich hier in Köln – meiner Wahlheimat. Neulich hat mich in Kassel jemand gefragt, ob ich am Auto mit dem K-Kennzeichen das S für Kassel vergessen habe. Da habe ich geantwortet – das K habe ich am Auto, das KS in meinem Herzen.

In Köln leben sie in Nippes – das ist auch eine ganz eigene Welt in der Großstadt.

Sachse: Ja, Nippes hat etwas von Meuchelbeck und die Fahrt zum Dom ist schon wie der Besuch von Wachtendonk. Nippes ist ein Stadtteil, in dem es alles gibt, was man zum Leben braucht.

Was mögen Sie an Köln?

Sachse: Ich mag die Lebensart und die Atmosphäre in der Stadt. Die Menschen sind offen und Grundsätze wie aus dem kölschen Grundgesetz werden wirklich gelebt. Dazu zählt auch „Es ist noch immer alles gut gegangen“. Außerdem mag ich es, dass in der Stadt alles gut zu Fuß oder mit dem Rad erreichbar ist.

Wann sind Sie nach Köln gekommen?

Sachse: Das war 1996, als ich beim Schauspiel Köln angefangen habe. Später ist das Theater in den Hintergrund geraten, weil die Aufgaben für das Fernsehen mehr im Vordergrund stehen. Da kommt mir die Bedeutung Kölns als Medienstadt zugute.

Service: Meuchelbeck, Fernsehserie, WDR, neue Staffel: immer montags 20.15 und 21 Uhr

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