Kammer Masterplan Kammer kritisiert Masterplan

Köln · Die Rahmenbedingungen, unter denen Handwerksbetriebe in der Stadt Dienstleistungen erbringen, gestalten sich immer problematischer. Vor wenigen Jahren konnte das Handwerk noch geltende Einfahrtbeschränkungen auf der Grundlage von Luftreinhalteplänen durch die Neuanschaffung und Nachrüstung der Werkstattwagen kompensieren.

Doch nun plant das Kölner Ratsbündnis, bestehend aus Bündnis 90/Die Grünen, CDU und Volt, neue Hürden.

Eine Beschränkung der Einfahrt, autofreie Zonen und Parkplatzrückbau sollen die Stadt attraktiver und klimafreundlicher machen. Dabei wird laut Handwerkskammer Köln völlig außer Acht gelassen, wie das Handwerk noch Kundenstandorte erreichen kann. 

„Wir begrüßen eine Bestandsaufnahme, ebenso die Einführung einer digitalen Parkraumbewirtschaftung. Die bereits konkreten Überlegungen zum ersatzlosen Abbau von Parkplätzen in der Innenstadt zeugen allerdings von Aktionismus. Niemand kennt die Anforderungen unserer Handwerksbetriebe bezüglich der Erreichbarkeit von Kundenstandorten besser als wir. Mit uns hat aber bisher keiner gesprochen“, sagt GarreltDuin, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer zu Köln.

Die Kammer befürchtet, dass die geplanten verkehrsbeschränkenden Maßnahmen dazu führen könnten, dass Handwerksbetriebe diese Standorte künftig nicht mehr anfahren oder nur mit Verspätung, größerem Aufwand und mittels gebührenpflichtigen Sondergenehmigungen Kunden bedienen können. „Wir sprechen uns gegen einen generellen Parkplatzabbau und undurchdachte Konzepte autofreier Zonen aus, wirken aber gerne bei der Erarbeitung eines Masterplans Parken mit, der die nutzerspezifischen Belange des Handwerks berücksichtigt“, sagt Garrelt Duin.

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