Die „Black Panther“ trommeln die Handballer zum Sieg

Mit dem Erfolg des Teams wächst der öffentliche Zuspruch. Ein Fanclub will jetzt auch eigene Gesänge einstudieren.

Die „Black Panther“ trommeln die Handballer zum Sieg
Foto: Doro Siewert

Burscheid. Laute Musik und Trommeln empfangen die Zuschauer in der Max-Siebold-Halle in Hilgen. Die Geräuschkulisse ist bereits vor Beginn des Drittliga-Spiels der Bergischen Panther gegen die zweite Mannschaft des Bundesligisten TSV GWD Minden so laut, dass man sein eigenes Wort kaum versteht. Die Trommler gehören zum Fanclub „Black Panther“, der die Handballer bei jedem Heimspiel und bei vielen Auswärtsspielen tatkräftig unterstützt.

Kevin und Antje kennen sich bereits aus vorherigen gemeinsamen Trommelaktionen und haben den Fanclub 2016 gegründet. „Wir würden das Team nächste Saison gerne noch mehr unterstützen und Fangesänge oder ähnliches entwickeln. Dafür sind wir auch immer auf der Suche nach neuen Mitgliedern“, so Kevin. Für ihre Unterstützung bekämen sie auch viel vom Verein zurück. „Der Verein hat extra für uns T-Shirts und ein Plakat anfertigen lassen“, erzählt Antje.

Nachdem die Teams, begleitet von Trommeln und Tröten, in die Halle eingezogen sind, sehen die Zuschauer ein Spiel, das geprägt ist von vielen technischen Fehlern und Ballverlusten beider Mannschaften. Grund genug für das bunt gemischte Publikum aus Jung und Alt, mitzufiebern und besonders unglückliche Aktionen zu verfluchen. Auch viele Jugendspieler sind in der Halle, um die Mannschaft anzufeuern. Der Trainer der weiblichen E-Jugend nutzt gelungene Spielzüge, um diese seinen Schützlingen zu erklären. Aufgrund der vielen Fehlpässe muss er jedoch seine Spielerinnen ermahnen, bei ihrem nächsten Spiel nicht auch so leichtfertig zu spielen.

Auch Panther-Trainer Marcel Mutz zeigt auf der Bank Emotionen und gestikuliert oftmals wild in Richtung seiner Spieler oder des Schiedsrichters. Damit steht er einigen Zuschauern in nichts nach, die es in vielen Situationen besser wissen wollen als der Unparteiische.

Dennoch ist der Sieg der Panther gegen den Tabellennachbarn nie gefährdet, und schließlich gewinnt man das Spiel mit 30:22 und kann, sehr zur Freude des Publikums, die nächsten zwei Zähler einfahren. Mit nunmehr 30 Punkten ist das Team mehr als im Soll. Auch der Verantwortliche des Vereins für die erste Mannschaft, Hans-Jürgen Middendorf, zeigt sich bereits vor dem Spiel seiner Mannschaft zufrieden. „Unser Ziel waren 20 Punkte und der Klassenerhalt, das haben wir längst erreicht“, sagt er. Daher seien die letzten Spiele der Saison im Grunde nur noch ein Schaulaufen. So erklärt er sich auch, dass an diesem Sonntag nicht mehr ganz so viele Zuschauer in die Halle geströmt sind wie noch zu Beginn der Saison. Er freue sich aber über die vielen positiven Resonanzen durch das Publikum. „Es kommen natürlich jetzt, da wir so hochklassig spielen, mehr Zuschauer als in den vergangenen Jahren. Und nicht nur aus Burscheid, sondern auch aus Wermelskirchen oder Remscheid. Da wir uns ab nächster Saison auch noch mit dem TuS Wermelskirchen zusammenschließen, werden wir dann sicher noch mehr Zuschauer anziehen“, so Middendorf.

Mit einigen Neuverpflichtungen wolle man dann die Leistungen dieser Saison halten. Trotz der bereits sehr erfolgreichen Saison habe man in diesem Jahr aber noch ein weiteres Ziel: „Wir wollen in die erste Runde des DHB-Pokals einziehen. Dafür spielen wir nach der Saison zwei Qualifikationsspiele. Im Pokal gegen einen Bundesligisten in der Max-Siebold-Halle spielen - das wäre ein Traum. Und sicher auch für die ganze Stadt ein absolutes Highlight.“

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