Kultursommer Kultursommer: Freie Szene zurück in die Stadt holen

Stadt stellt Antrag zur Teilnahme an Förderprogramm der Kulturstiftung des Bundes.

 Wuppertal hat viele Erfahrungen mit Open Air-Kulturveranstaltungen - im Bild ein Konzert des Sinfonieorchesters auf dem Laurentiusplaz 2019.

Wuppertal hat viele Erfahrungen mit Open Air-Kulturveranstaltungen - im Bild ein Konzert des Sinfonieorchesters auf dem Laurentiusplaz 2019.

Foto: Bartsch,G. (b13)

Ein Förderprogramm macht’s möglich: Im Sommer sollen alle Zeichen in Wuppertal auf Kultur stehen. Unter dem Titel „Gemeinsam zurück über die Wupper – Kultursommer 2021 Wuppertal“ soll die Stadt kulturell wiederbelebt werden. Hintergrund: Ein Förderprogramm der Kulturstiftung des Bundes, das die Kultur auf vielen Open-Air-Bühnen zurück in die Stadt bringen soll.

Um Künstlerinnen und Künstlern in der Coronakrise wieder Auftrittsmöglichkeiten und der Kultur- und Veranstaltungsbranche eine Perspektive zu eröffnen, hat die Kulturstiftung den „Kultursommer 2021“ ausgelobt. Er soll zu einer kulturellen Wiederbelebung der Städte beitragen und bundesweit mehr als hundert kreisfreie Städte und Landkreise bei der Gestaltung eines neu entwickelten, vielfältigen Kulturprogramms unterstützen. Fördermittel in Höhe von 31 Millionen Euro werden ausgelobt, der Höchstförderbetrag für eine Kommune beträgt 500 000 Euro bei einer Eigenleistung von 20 Prozent.

Das Kulturbüro der Stadt Wuppertal hat in Zusammenarbeit mit der freien Szene einen Antrag über 500 000 Euro eingereicht, um die durch die Pandemie „über die Wupper gegangene“ freie Szene „zurückzuholen“: Im Sommer 2021 soll sie zurück über die Wupper gehen – zurück in eine Stadt voller kulturellem Leben und Begegnungen.

Kulturdezernent Matthias Nocke hat den Eigenanteil in Höhe von 100 000 Euro in wenigen Tagen bei Sponsoren eingeworben. Nocke: „Ohne die freie Szene und ihr kreatives Potential ist unsere bunte, vielgestaltige Stadt nicht vorstellbar.“

Im ganzen Stadtgebiet verteilte Open-Air Bühnen sollen mit einem vielseitigen, diversen und spartenübergreifenden Programm bespielt werden, während Kulturschaffende mit mobilen Galerien, Kulturspaziergängen oder performativen Aktionen die (Wieder-)belebung des urbanen Raums ergänzen. Rund 30 Projektinitiatoren und zehn Veranstaltungsorte haben Konzepte, Kostenanalysen und Interesse am Mitwirken beim Kulturbüro eingereicht. Nun muss nur noch die Jury der Kulturstiftung zustimmen.

Im Falle eines erfolgreichen Antrags beabsichtigt das Kulturbüro Wuppertal, ein Projektbüro für den Kultursommer 2021 zu etablieren, in dem Vertreter von etablierten Netzwerken der freien Szene und erfahrene Wuppertaler Veranstalter den Ablauf organisieren. Durch diese Besetzung soll ein solidarisches Festival durchführbar werden, an dem eine relevante Menge von Kulturschaffenden der freien Szene proaktiv mitwirken kann, das viele Wuppertaler und Wuppertalerinnen anspricht und endlich wieder Kunst und Kultur erfahren lässt. Red

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