Sofa vor Bett: Die beliebtesten Leseorte der Deutschen

Wer liest am liebsten wo? Eine Umfrage zum „Welttag des Buches“ bringt geheime Vorlieben ans Licht. Die lassen tief blicken ins Verkehrsnetz Berlins und die Wartezimmer ostdeutscher Ärzte.

Frankfurt/Main (dpa). Frauen lesen gern beim Friseur, Männer lieber auf der Toilette - zum „Welttag des Buches“ am Dienstag (23. April) fragte der Börsenverein des Deutschen Buchhandels bundesweit 5000 Menschen über 14 Jahre nach ihrem bevorzugten Leseort. Durchgeführt wurde die Online-Umfrage im März 2013 von Research Now im Auftrag der Kampagne „Vorsicht Buch!“

12,4 Prozent der befragten Frauen gaben an, sehr oft bis oft beim Friseur zum Buch zu greifen, bei den Männern waren es nur halb so viele. Dafür gehen 15,6 Prozent der Männer mit Buch auf die Toilette, bei den Frauen sind es nur 10,6 Prozent.

Liebster Schmökerort ist das Sofa beziehungsweise der Sessel: 71,1 Prozent lesen dort oft oder sehr oft. Auf Platz zwei landete das Bett mit 57,8 Prozent. Der drittliebste Leseort liegt an der frischen Luft: 52,6 Prozent der Befragten nannten Garten, Balkon oder Park. Auf den weiteren Plätzen folgen: öffentliche Verkehrsmittel, Schwimmbad oder Strand, das Wartezimmer beim Arzt, Badewanne, Toilette, Friseur oder Café/Restaurant.

Aufschlüsse gibt die Befragung nicht nur über das unterschiedliche Leseverhalten von Männer und Frauen, sondern auch über die Vorlieben in verschiedenen Bundesländern. So liest in Bremen fast jeder Vierte gerne auf der Toilette - weit mehr als im Bundesdurchschnitt (13 Prozent).

In Berlin nimmt jeder Zweite gern oder sehr gern in öffentlichen Verkehrsmitteln ein Buch zur Hand (bundesweit 26 Prozent). In Sachsen-Anhalt lesen 37 Prozent gern oder sehr gern im Wartezimmer ihres Arztes (25 Prozent im Bundesdurchschnitt).

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