Kreisrinderzuchtverein Mehr Produktion bei weniger Betrieben

Grefrath. · Vollversammlung des Kreisvereins der Rinderzüchter: Rückgang der Höfe ist wichtiges Thema.

 Kreisvorsitzender Willi Achten (2. v. r.) und Berater Theo Lenzen (rechts) zeichnen Züchter aus.

Kreisvorsitzender Willi Achten (2. v. r.) und Berater Theo Lenzen (rechts) zeichnen Züchter aus.

Foto: Wolfgang Kaiser

In der Gaststätte „Zum Nordkanal“ in Grefrath trafen sich am Freitag mehr als 70 Mitglieder des Kreisrinderzuchtvereins aus der Region Viersen-Krefeld-Ruhrgroßstädte zur Vollversammlung. „Unsere Tiere werden immer älter und fitter“, fasste Theo Lenzen, der seit nunmehr 20 Jahren der Tierzuchtberater und Geschäftsführer des Kreisvereins ist, das Vorjahr zusammen. Denn trotz der extremen Trockenheit 2018 und des weiteren Rückgangs der Betriebe (derzeit sind es noch 122, zu etwa 90 Prozent liegen im Kreis Viersen) war erneut die Milchleistung vieler Kühe gestiegen. 36 Tiere sind dazu gekommen, die 100 000 Liter Milch gegeben haben.

Obwohl mehr produziert werde, gebe es immer weniger Betriebe, sagte Michael Kerger von der Landwirtschaftskammer NRW. Landesweit sei die Zahl der Höfe, die Milchwirtschaft betrieben, 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 177 Betriebe gesunken. Landesweit ging die Zahl der Rinder um etwa 5000 auf 357 000 Tiere zurück. Im Bezirk des Kreisverbandes werden noch rund 14 000 Rinder gehalten, etwa 100 weniger als 2017.

Züchterfrühschoppen und Tagesexkursionen geplant

Inhaltlich ging es bei der Versammlung auch um Themen wie Qualität, Genetik, Herdentypisierung oder genomischen Zuchtwerte beim Kalb. Theo Lenzen appellierte an die Züchter, weiterhin alles zu unternehmen, um mögliche Krankheiten der Tiere auf ein Minimum zu reduzieren. Kreis-Vorsitzender Willi Achten begrüßte unter den Gästen unter anderem Vertreter von der Rinderunion West, den Vorsitzenden der Kreisbauernschaft, Paul-Christian Küskens, Helmut Theißen vom Kreis-Veterinäramt. Biologe Ulrich Brüß referierte über sinnvolle Möglichkeiten der Gülleaufbereitung.

Auch 2019 sind Züchterfrühschoppen und Tagesexkursionen geplant. Voraussichtlich am 20. März soll in Krefeld die nächste Färsenschau stattfinden. Bereits am Mittwoch, 13. Februar, wird ab 10 Uhr in der Krefelder Rheinlandhalle eine weitere Zuchtvieh-Auktion veranstaltet. Wiedergewählt wurde Beisitzer Markus Windhausen (Lobberich).

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