Spitzenkräfte auf Schalke

Bundesliga: Der FC Schalke 04 besiegt den VfB Stuttgart 2:1 – und ist Tabellenführer.

Gelsenkirchen. Geschichte wiederholt sich. Auch in der vergangenen Saison wurde Felix Magath am 26. Spieltag erstmals in der Saison Tabellenführer. Damals mit dem VfL Wolfsburg. Nach dem 2:1 (0:0) seines FC Schalke 04 gegen den VfB Stuttgart Freitag Abend hat der Schalker Trainer dieses Kunststück erneut fertig gebracht - zumindest für einen Tag.

Doch eines ließ sich auch in dieser Partie nicht verleugnen. Den Preis für die schönste Spielkunst werden die Schalker in der laufenden Saison nicht mehr gewinnen. Dafür ist ihre Spielweise zu sehr auf Effizienz und Zerstören des gegnerischen Spiels angelegt.

Speziell gegen die Stuttgarter hatte die Mannschaft von Felix Magath von Beginn an eine sehr abwartende Haltung eingenommen. Diese Taktik schien sich anfangs auszuzahlen, weil die Schwaben zwar die bessere Spielanlage zeigten, aber immer wieder an der freudlosen Schalker Abwehrkette abprallten wie an einer Gummiwand. Und dann spielte Aliaksandr Hleb den Königsblauen auch noch in die Karten, als er einen Ball im Mittelfeld verlor und Kevin Kuranyi urplötzlich alleine vor dem Tor von Jens Lehmann auftauchte. Doch der Angreifer zirkelte den Ball neben das Stuttgarter Tor (14.).

Die Schalker konnten sich in der Endphase der ersten Hälfte glücklich schätzen, dass sie sich schadlos hielten. In den ersten Minuten der zweiten Hälfte schien sich dann vor allem der Stuttgarter Abwehrspieler Serdar Tasci vorgenommen zu haben, den bis dahin überschaubaren Unterhaltungswert vor 61000 Zuschauern zu steigern. Kaum war angepfiffen, grätschte er im eigenen Strafraum den Ball vor die Füße des gerade eingewechselten Edu, der bugsierte den Ball problemlos über die Linie zur Schalker Führung (46.). Nur vier Minuten später war es dann erneut Tasci, diesmal auf der gegenüberliegenden Seite, der per Kopf nach einer Flanke für den Ausgleich sorgte.

Wieder nur fünf Minuten später sorgte Kevin Kuranyi für die erneute Führung der Schalker, als den Spielern des VfB eine Abseitsfalle missriet und Heiko Westermann seinen Teamkollegen ideal bediente. VfB-Torwart Jens Lehmann ärgerten die Fehler seiner Vorderleute: "Wir haben Schalke beschenkt."

Im Anschluss versuchten es die Schwaben dann nochmal mit einigen konsequent vorgetragenen Angriffen, aber die Westfalen wirkten nun wesentlich wacher und aggressiver. Vor allem versuchten sie nicht mehr nur allein mit ihrer Defensive zu bestehen, sondern erarbeiteten sich noch weitere Chancen. Aber Edu war nach seinem Treffer mehrfach glücklos.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort