HSG Krefeld : HSG agiert leichtsinnig
Dem Handball-Drittligisten droht gegen Aufsteiger SG Menden Sauerland die zweite Pleite, ehe sich das Team besinnt.
Dusko Bilanovic sank nieder auf einen der Stühle am Spielfeldrand. Heiser, aber glücklich war der Serbe. Der Trainer hatte mit seiner Stimme mindestens genauso hart gearbeitet wie seine Mannschaft der HSG Krefeld, um eine Schmach wie im Hinspiel gegen die SG Menden Sauerland zu verhindern. Die Krefelder siegten 29:25 aufgrund einer starken zweiten Hälfte.
„Das Team hat im zweiten Durchgang Charakter gezeigt. Es war ein Arbeitssieg“, bilanzierte Bilanovic. In der ersten Hälfte habe man sich dagegen „selbst in Bein gestellt.“ 7:5 hatten die Krefelder nach zwölf Minuten geführt. Die Gäste aber ließen sich nicht entmutigen. Dazu bauten die Hausherren den Aufsteiger mit Fehlwürfen auf. Nach 25 Minuten fiel der Ausgleich, wenige Sekunden später erzielte der Mendener Sebastian Loos die Führung. Zur Pause lagen die Krefelder 13:16 zurück.
Eine Niederlage wie im Hinspiel drohte. Damals zeigte die HSG beim 27:34 ihre wohl schlechteste Saisonleistung. Doch so kam es nicht. Die Abwehr stand nun besser, und vorne trafen die am Samstag besten Werfer Marcel Görden, Tim Gentges (je 5) und Jens-Peter Reinarz (7) regelmäßiger. Reinarz sagt: „In der ersten Hälfte hatten wir eine schlechte Deckung. Wir sind nach der Halbzeit besser ins Tempospiel gekommen. Philipp Ruch hat uns geholfen, hat einige Bälle gehalten.“ Torwart Ruch, der im zweiten Durchgang ran durfte, gab das Lob zurück: „Nach der Pause haben wir routiniert gespielt. Ich habe mich hinter der Abwehr und dem Innenblock Janus und Görden sehr sicher gefühlt.“