HSG Krefeld fehlt im Nervenspiel ein Tor

Der Handball-Drittligist hat Tabellenführer TuS Ferndorf am Rande einer Niederlage — spielt im Angriff aber nicht konsequent genug.

HSG Krefeld fehlt im Nervenspiel ein Tor
Foto: Dirk Jochmann

Die große Überraschung lag in der Luft, der große Favorit TuS Ferndorf aber behielt die Nerven, siegte im Spitzenspiel der 3. Liga bei der HSG Krefeld mit 22:21 (12:11). Vor rund 800 Zuschauern lieferten sich die beiden Spitzenteams über 60 Minuten den erwarteten intensiven Schlagabtausch in der Defensive. Kleinigkeiten kürten am Ende den glücklichen Sieger, der selten seine spielerische Klasse aufblitzen ließ.

Mit 44:0-Punkten dominiert Ferndorf die Liga wie schon lange kein Team mehr. Die HSG Krefeld dagegen bangt als Tabellenvierter um den letzten und damit direkten Platz zum Einzug in die Hauptrunde des DHB-Pokals. Wie von HSG-Trainer Dusko Bilanovic angekündigt versuchten die Gastgeber mit einer massierten, aber immer wieder offensiv gestalteten 6:0-Abwehrreihe den Ferndorfer Angriff in Schach zu halten. Entsprechend intensiv gestalteten sich die Zweikämpfe.

Die Entscheidung über den Sieg fiel jedoch erst in einer spannenden und auf Biegen und Brechen geführten Schlussphase. Trainer Dusko Bilanovic sagt: „Bei diesem Spiel ist eigentlich alles eingetreten, was ich der Mannschaft vorher gesagt habe. Gerade vor den Schlussminuten habe ich gewarnt. Doch genau da haben wir in der Abwehr geschlafen. Dennoch bin ich stolz auf die Leistung der Mannschaft, sie hatte Ferndorf am Rande der ersten Niederlage, und die Zuschauer haben ein packendes Spitzenspiel erlebt.“

Knapp vier Minuten vor dem Spielende erzielte Goalgetter Jens-Peter Reinarz in nur 30 Sekunden zunächst den 19:19-Ausgleich, dann die 20:19-Führung der Krefelder. Bilanovic glaubte an den Sieg: „Wir waren in Ballbesitz und hatten die Chance, auf 21:19 zu erhöhen. Doch wir waren nicht mehr stark genug im Angriff und haben den Ball verloren.“

Ferndorf wiederum hatte nun in Julian Schneider den Matchwinner auf seiner Seite, der gleich drei Mal die Krefelder Defensive auf der rechten Seite düpierte und sein Team mit 22:20 in Führung brachte. Mehr als der Anschlusstreffer durch Ciupinksi gelang den Krefeldern nicht mehr.

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